Verschlüsselung & Datensicherheit

Smart Home als Einfallstor für Hacker

Auf Probleme mit einer unzureichenden Absicherung des sogenannten Smart Homes weist aktuell das BSI für Bürger hin. Immer mehr Geräte im Haus werden "smart", das heißt, sie sind lokal oder über das Internet mit anderen Geräten vernetzt und lassen sich über das Smartphone steuern.  Doch dahinter  verbergen sich zahlreiche Angriffsmöglichkeiten für kriminelle Angreifer.

Missbrauch für kriminelle Zwecke

Wenn das Smart Home nicht ausreichend abgesichert ist, kann es ein willkommenes Einfallstor für Hacker sein, um sensible Daten auszuspähen oder die Geräte für kriminelle Zwecke zu missbrauchen. Im Oktober 2016 hat beispielsweise ein Angriff mit dem Mirai-Botnetz auf eindrückliche Weise gezeigt, wie es gelingen kann, große Teile des Internets über vernetzte Geräte wie Kühlschränke, Babyphone und Co. in die Knie zu zwingen.

Das Smart Home ein beliebtes Angriffsziel für Kriminelle, Bildquelle: Pixabay
Das Smart Home ist ein beliebtes Angriffsziel für Kriminelle, Bildquelle: Pixabay

Wenn aus smarten Geräten ein Botnetz wird

Kriminelle können das Netz systematisch nach all den smarten Geräten absuchen, die nur mit Standardpasswörtern oder gar nicht abgesichert mit dem Internet verbunden sind. Auf diese Geräte können sie Malware, sogenannte Bots, einschleusen, und alle infizierten Geräte zu einem Botnetz zusammen schließen. Mit einem solchen Netzwerk lassen sich Cyber-Attacken starten. Dabei gilt je größer das Botnetz, desto höher ist die mögliche Reichweite eines Angriffs. Die Folgen können erheblich sein. So können die Cyber-Kriminellen über ein Botnetz nicht nur Webseiten zum Einsturz bringen, sondern auch sensible Daten ausspähen und die infizierten Geräte per Fernzugriff gesteuert als Werkzeug für weitere Straftaten missbrauchen.

Der Nutzer merkt seinem smarten Haushaltsgerät oftmals nicht an, dass es mit Schadcode infiziert ist. Unter Umständen läuft das Gerät nur etwas langsamer, die normale Funktionsweise ist hiervon meistensnicht beeinträchtigt. Jedoch können die infizierten Geräte über den Fernzugriff missbraucht werden. Um eine solche ungewollte Fernsteuerung Ihrer Geräte zu verhindern, sollten Sie diese in Ihrem Heimnetzwerk entsprechend absichern.

Ein sicheres Heimnetzwerk als Grundlage des smarten Zuhauses

Über die so genannte "Universal Plug and Play"-Funktion (UPnP) am Router wird smarten Geräten ermöglicht, automatisch über den Router eine Verbindung zum Internet aufzubauen. Sobald eine solche Verbindung aufgebaut ist, findet ein Datenaustausch statt und die Geräte sind auch außerhalb des Heimnetzes sichtbar. Um den Zugriff eines smarten Gerätes auf das Internet zu kontrollieren, sollte die UPnP-Funktion am Router deaktiviert werden. Generell sollten Sie smarte Geräte nur dann mit dem Internet verbinden, wenn es für die Funktionalität des Gerätes notwendig ist.

Essentiell für ein sicheres Smart Home ist eine umfassende Absicherung des Heimnetzwerks. Als Zugangspunkt zum Internet sollten Sie die über Ihren Router verfügbaren Sicherheitsvorkehrungen treffen. Hierzu zählt, dass die integrierte Firewall aktiviert wird und verfügbare Updates eingespielt werden, da hiermit ggf. Schwachstellen geschlossen werden. Um keine Aktualisierung zu verpassen, aktivieren Sie möglichst die automatische Update-Funktion des Routers.

Auch das Ändern des voreingestellten Passworts zu einem individuellen, starken Passworts ist eine entscheidende Schutzmaßnahme.

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