Die persönliche Cloud
Um eine persönliche Cloud einzurichten benötigt man nur eine Frizbox. Mittels der Firmware FritzOS 6.83, die für neuere Fritzboxen zur Verfügung steht ist die Realisierung einfach möglich. Grundsätzlich sind bei älteren Geräten mit älterer Software die Schritte weitgehend identisch.
Für die Demonstration nutzte n-tv.de einen Speicher-Stick mit 15 Gigabyte, man kann aber auch beliebige Festplatten anschließen. Voraussetzung ist, dass der Speicher mit den Dateisystemen NTFS, FAT/FAT32 oder ext2/ext4 formatiert ist. Außerdem gestattet die Fritzbox maximal vier Partitionen. Zudem benötigt man noch ein zusätzliches USB-Laufwerk.
Wie geht man vor?
Welche Schritte notwendig sind beschreibt n-tv.de wie folgt:
- Am PC öffnet man die Benutzeroberfläche der Fritzbox, indem man in der Adresszeile des Browsers "fritz.box" eingibt.
- Nun erfolgt hier die Eingabe des Kennwortes für den Zugang. Hat man kein eigenes vergeben bitte das Kennwort auf der Plakette an der Unterseite der Box entnehmen.
- In den Einstellungen muss nun geprüft werden ob die Erweiterte Ansicht aktiviert ist. (Die Einstellungen öffnet man über die drei weißen Punkte rechts oben). Falls nicht, schiebt man hinter dem Eintrag den Regler nach rechts. Dann klickt man im Menü links auf Heimnetz und dann auf USB-Geräte. Im Anschluss wählt man den Reiter USB-Fernanschluss. Ist er aktiviert, muss man den Haken bei USB-Speicher entfernen. Wird der Fernanschluss nicht genutzt, kann man dies so belassen. Am Ende klickt man auf Übernehmen und verlässt den Dialog.
- Jetzt steckt man den USB-Speicher an die Fritzbox und fügt ihn dem Netzwerk hinzu, damit er ein "Network Attached Storage" (NAS) wird. Dazu klickt man in der Benutzeroberfläche der Fritzbox unter Heimnetz auf Speicher (NAS) und setzt ein Häkchen vor dem angesteckten Laufwerk. Wichtig ist auch, dass ein Häkchen bei Speicher (NAS) aktiv gesetzt ist.
Wie wird der Zugang geregelt?
Dazu wird unter System ein neuer Fritzbox-Benutzer angelegt. Dort gibt man ein:
- Name
- E-Mail-Adresse
- ein frei wählbares Passwort
- anschließend ein Häkchen vor Zugang zu NAS-Inhalten setzen. Weiter mit Klick auf Verzeichnis hinzufügen.
- Der Zugriff kann nun auf Alle an der Fritzbox verfügbaren Speicher freigegeben werden, wozu gegebenenfalls auch Fax- oder Anrufbeantworter-Nachrichten gehören.
- Mit Verzeichnis auswählen kann man alternativ den angeschlossenen USB-Speicher beziehungsweise einzelne Partitionen oder Ordner freigeben.
- Im Anschluss das Fenster und das Benutzerkonto jeweils mit ok schließen.
- Die Aktivierung Zugriff aus dem Heimnetz erfolgt über Fritzbox-Benutzer und Auswahl Anmeldung im Heimnetz. Dort aktiviert man Anmeldung mit Fritzbox-Benutzernamen und Kennwort und klickt anschließend auf Übernehmen.
Wie gelangt man zu den Daten?
Zu Hause:Zu Hause kann man jetzt auf den NAS-Speicher zugreifen, indem man im Browser "http://fritz.nas" eingibt und sich mit Benutzernamen und Kennwort anmeldet. In der Benutzeroberfläche findet man die Inhalte unter MyFritz, wo man unter anderem auch einen Anrufbeantworter einrichten oder Smart-Home-Geräte verwalten kann.
Auf dem PC:Unter Windows 10 gibt man dazu unten in der Suchleiste "\\fritz.box ein", drückt die Eingabetaste und gibt Benutzernamen und Kennwort ein. Danach kann man den kompletten Ordner "FRITZ.NAS" als Netzwerklaufwerk einrichten, indem man ihn mit der rechten Maustaste anklickt und Netzlaufwerk verbinden ... wählt. Soll nur ein Unterordner eingebunden werden, klickt man links auf Dieser PC und dann in der Menüleiste oben auf Computer und dann auf Netzlaufwerk verbinden. Dort gibt man die Adresse des Ordners ein. Heißt er beispielsweise "Test", wäre die Adresse "\\fritz.box\FRITZ.NAS\Test".
Auf dem Mac:Auf einem Mac-Rechner öffnet man den Finder und klickt oben in der Menüleiste auf Gehe zu, dann auf Mit Server verbinden ..., gibt als Serveradresse "smb://fritz.box" ein und klickt auf Verbinden und bestätigt nochmal mit Verbinden. Im folgenden Fenster kann man dann den Ordner auswählen, den man in den Finder einbinden möchte. Danach klickt man im Menü des Fensters auf das Zahnrad und wählt Alias erzeugen. Die Verknüpfung kann man dann beispielsweise auf dem Schreibtisch ablegen oder in der Menüleiste auf Ablage klicken und den Ordner Zur Seitenleiste hinzufügen.
Auf Smartphone und Tablet:Auf Smartphones oder Tablets nutzt man am besten die MyFritz-App, die es für Android und iOS gibt. Sie findet zu Hause die Fritzbox alleine, wenn sie sich im gleichen WLAN-Netz befindet. Man muss dann nur noch seine Zugangsdaten eingeben.
Öffentliche IP Adresse erforderlich
Um von außerhalb des Heimnetzes auf die Fritzbox und den angeschlossenen Speicher zugreifen zu können, nutzt man entweder die App oder meldet sich im Browser bei MyFritz an. Hat man noch kein MyFritz-Konto, kann man dies in der Benutzeroberfläche der Fritzbox über Internet - MyFritz-Konto nachholen. Dies klappt aber nur, wenn die Fritzbox vom Internetanbieter eine öffentliche IP-Adresse bekommen hat. Manchmal hat sie lediglich eine private Adresse, die nicht einzigartig ist und nur innerhalb des Heimnetzes verwendet wird. Das erkennt man in der Übersicht, wenn man die IP-Adresse unter Verbindungen betrachtet. Stammt sie aus folgenden Bereichen, ist die Adresse privat:
10.0.0.0 - 10.255.255.255
100.64.0.0 - 100.127.255.255
172.16.0.0 - 172.31.255.255
192.168.0.0 - 192.168.255.255