Kriminelle erbeuteten eine halbe Million Euro
Die Erpressersoftware Gandcrab verwendet verschiedene Wege, um Endgeräte zu infizieren. Opfer gelangen entweder über bösartige Werbung auf Landing-Pages des Rig-Exploit-Kits oder erhalten die Ransomware über E-Mails mit gefälschtem Absender. Gandcrab hat bereits ungefähr 53.000 Computer infiziert. Kriminelle haben damit umgerechnet rund eine halbe Million Euro an Lösegeldern erbeutet, wie netzpalaver.de dazu berichtete.
Catalin Cosoi, Senior Director der Abteilung für Ermittlungen und Forensik beim Sicherheitsspezialisten Bitdefender, erklärt dazu:
„Ransomware ist für die Malware-Schreiber zu einem Milliarden-Geschäft geworden und Gandcrab gehört zu den erfolgreichen Varianten“
„Es freut uns, dass wir unsere technische Expertise bei der Bekämpfung von Cybercrime zur Verfügung stellen können. Wir sehen unsere Mission darin, Internetanwender und Unternehmen dieser Welt zu beschützen. Als nächste Herausforderungen erwarten wir, dass sich die Entwickler von Ransomware in Richtung Mining und Diebstahl von Kryptowährungen bewegen werden.“
Die Hälfte der Ransomware-Opfer zahlt Lösegeld
Wie aus einer Umfrage von Bitdefender hervorgeht, sind immerhin die Hälfte der Ransomware-Opfer bereit Lösegeld in Höhe von 250 bis 400 Euro zu bezahlen. Ein Grund dafür, dass sich Modelle wie Ransomware-On-Demand und Ransomware-as-a-Service sehr schnell durchgesetzt haben, wie es weiter dazu heißt. Wobei die Angreifer nur geringe technische Voraussetzungen mitbringen müssen.
Die wichtigsten vorbeugenden Sicherheitsmaßnahmen sind:
- regelmäßige Backups von sensiblen Daten
- der Einsatz von Sicherheitslösungen renommierter Hersteller auf sämtlichen Geräten
- ein gesundes Misstrauen, um das Klicken von verdächtigen Links zu vermeiden
- gegenüber gezielten betrügerischen E-Mails (Spear-Phishing) wappnen
Weiterführende Links:
netzpalaver.de: Entschlüsselungs-Tool für Ransomware „GandCrab“ veröffentlicht