Verschlüsselung & Datensicherheit

Passwörter und wie sie von Nutzern vergeben werden

Passwortsicherheit
Passwortsicherheit- "Da kommt doch keiner drauf"- Oder doch?

Erstaunlich, wie leichtfertig Passwörter vergeben werden. Meist so einfach, dass schon wieder kaum jemand darauf kommt oder sich das vorstellen kann. Oder? Was geht in den Köpfen der Deutschen vor? Eine Analyse des Hasso-Plattner-Instituts aus Informationen von 31 veröffentlichten Datenlecks mit rund einer Milliarde Nutzerkonten ergab interessante Ergebnisse, natürlich durchaus mit Kopfschüttel-Potential. Sehr geduldig sind die Deutschen jedenfalls nicht bei der Wahl ihrer Passwörter.

Wenn man sich die Ergebnisse der Studie des Hasso-Plattner-Instituts anschaut, kommt leicht die Frage auf: Was geht eigentlich in den Köpfen der Deutschen vor? Viele gehen sehr nachlässig mit dem Thema um, finden es lästig, ständig ein neues Passwort einzugeben. Jetzt so spontan eines angeben und dann auch noch merken? So oder so ähnlich sind meist die Gedankengänge. Die Ergebnisse sind dementsprechend erschreckend.

Platz 1 der beliebtesten Passworte ist „hallo“, am meisten genutzt auf deutschen Webseiten. Das ist so einfach, dass man sich fragt, ob überhaupt  jemand darauf kommt. Es kommen viele darauf.

Platz 2 geht an „passwort“,auch wenig sinnvoll und weit entfernt von einem sicheren Passwort. Mal von der mangelnden Kreativität abgesehen.

Platz 3 belegt „hallo 123“, typisch für die Aufforderung, dass das passwort aus Buchstaben und Zahlen bestehen solle. Aber der „Kreativität“ sind hier keine Grenzen gesetzt, weiter geht es in der Rangliste mit: schalke04 , passwort1, qwertz, arschloch, schatz, hallo1 und ficken. Alle sind Beispiele für sehr unsichere Passwörter. Wie Passwörter gewählt werden sollten, erfahren Sie hier.

Sichere Passwörter durch Emojis?

Britische Sicherheitsexperten haben vorgeschlagen, Passwörter aus Emojis oder Kombinationen aus diesen zu entwickeln. Viele Menschen haben Probleme, Kombinationen aus Zahlen , Buchstaben und eventuell noch Sonderzeichen zu bilden und noch schlimmer, diese sich auch zu merken. Emojis - eine tolle Idee und die Möglichkeit, sein Leben in Passwörter zu packen.

Die Idee rührt daher, dass sich viele Menschen Zahlen und Daten nicht so gut merken können wie emotionale Geschichten. Die Lösung ist also eine kleine Lebensgeschichte als Passwort mit Emojis. Die Sicherheitsexperten der britischen Firma Intelligent Environments argumentieren natürlich etwas anders: Da es mehr Emojis (in der Demoversion 44 verschiedene) gibt als Zahlen, sei die Kombinationsmöglichkeit und somit die Sicherheit der Passwörter größer. Es ergeben sich 480 mal so viele Möglichkeiten bzw. Passwortvarianten.

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