Wünsche groß aber Sicherheit klein
Laut dem „Most Hackable Holiday Gifts”-Report von McAfee sind nach wie vor Laptop & Co. am gefährdetsten von Hackern angegriffen zu werden, wobei es auch Drohnen und vernetztes Kinderspielzeug auf die Liste geschafft haben, wie it-business.de dazu berichtete. Der McAfee Report zeigt außerdem auf, dass vernetzte Spielzeuge auf 90 Prozent der Weihnachtswunschlisten von Kindern stehen, die nötigen Sicherheitsmaßnahmen jedoch nicht so hoch auf der Prioritätenliste wären.
Dazu kommentiert Alexander Salvador, Director Retail EMEA bei McAfee:
„Mehr denn je sind sich Verbraucher bewusst, dass vernetzte Geräte wie Laptops, Smartphones und Tablets einem hohen Sicherheitsrisiko ausgesetzt sind und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen vorgenommen werden müssen, um die eigenen Daten erfolgreich zu schützen“
„Gleichzeitig besteht jedoch weiterhin eine Diskrepanz zwischen dem Bewusstsein der Verbraucher und der Bereitschaft, tatsächlich die erforderlichen Schritte vorzunehmen, um potenzielle Sicherheitsrisiken zu minimieren. Dieser Trend kann gravierende Folgen haben, besonders wenn es sich dabei um vernetztes Kinderspielzeug handelt.“
Bei Hackern beliebte Weihnachtsgeschenke
1. Laptops/Smartphones/Tablets: Wie letztes Jahr stehen auch 2017 wieder die klassischen Geräte an der Spitze der Liste. Besonders anfällig sind Laptop & Co. für Malware und Ransomware.
2. Drohnen: Auf Platz zwei haben es dieses Jahr Drohnen geschafft. Diese können nicht nur während dem Fliegen gehackt werden, sondern können auch benutzt werden um persönliche Daten zu stehlen.
3. Digitale Assistenten: Digitale Assistenten sind die Must-Have-Geräte in 2017. Sie sind besonders anfällig für Cyber-Angriffe, da sie noch relativ neu auf dem Markt sind noch über keine ausgereifte Sicherheitsstruktur verfügen. Hacker wissen dies auszunutzen.
4. Vernetzte Kinderspielzeuge: Wie wichtig Cyber-Sicherheit ist, ist oft noch nicht ganz bei den Herstellern vernetzter Kinderspielzeuge angekommen. Von daher ist es besonders ratsam hier selbstständig die erforderlichen Sicherheits-Maßnahmen durchzuführen.
5. Vernetzte Haushaltsgeräte: Vernetzte Haushaltsgeräte sind zwar nicht das interessanteste Ziel von Hackern, aber sie speichern persönliche Details über das eigene Heim und stellen dadurch durchaus ein potenzielles Angriffsziel dar.
Was ist vernetztes Spielzeug?
Die Frage danach was ein vernetztes Spielzeug ist, also ein sogenanntes „Connected Device“, können rund 35 Prozent der befragten Eltern nicht beantworten, da sie nicht wissen was das überhaupt ist.
Wie es weiter dazu heißt, bekommen die meisten Kinder schon im Alter von 7 bis 9 ihr erstes digital vernetztes Technikgerät , ein Alter, in dem viele von ihnen noch zu jung sind, um verantwortlich mit den eigenen generierten Daten umzugehen. Knapp 70 Prozent aller Eltern informieren sich auch umfangreich über die Gefahren der gekauften Geräte und 75 Prozent klären Kinder im Gespräch darüber auf. Jedoch installieren lediglich 29 Prozent der Befragten entsprechende Security-Apps um sicherzustellen, dass das Spielzeug ausreichend geschützt ist.
Wenig Bereitschaft zu Sicherheitsmaßnahmen
Insgesamt sind 72 Prozent aller deutschen Befragten der Überzeugung, dass Smartphones, Tablets und Laptops nur dann gefahrlos benutzt werden können, nachdem die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt wurden. Auch bei Smart-TV Geräten (47 Prozent) und vernetzten Heimgeräten wie Bluetooth-Lautsprechern (55 Prozent) erkennen Verbraucher größtenteils das Risiko, gehackt zu werden.
Trotz alledem ergibt sich aus der Studie, dass nur 51 Prozent aller Befragten die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen wirklich durchführen, bevor sie mit einem neuen Gerät online gehen. Hierbei gibt es zwischen den einzelnen Altersstufen überraschende Unterschiede. Während 61 Prozent aller Befragten der Altersgruppe 51 bis 55 angeben die nötigen Sicherheitsapplikationen zu installieren, sind es nur 41 Prozent der Altersgruppe 21 bis 30. Die ältere Generation, die nicht mit dem Internet groß geworden ist, ist also viel vorsichtiger als diejenigen, die ein Leben ohne das Internet kaum noch kennen.
Weiterführende Links:
Stiftung Warentest: Smartes Spielzeug mit Gefahrenpotential
Konsumentenschützer warnen vor Sprechpuppe
it-business.de: Bei Hackern beliebte Weihnachtsgeschenke