Verschlüsselung & Datensicherheit

Mac-Malware DOK tarnt sich als System-Update

Mac-Malware DOK tarnt sich als System-Update
Checkpoint Sicherheitsforscher entdeckten Malware, die mit regulärem Apple Entwicklerzertifikat ausgestattet ist

Eine neue Malware, die es auf den Mac abgesehen hat, ist derzeit unterwegs. Ausgestattet mit einem Apple-Entwicklerzertifikat hat sie Einblick in den verschlüsselten Datenverkehr. Die Malware soll vor allem in Europa unterwegs sein.

Ein angebliches System-Update

Es war die Sicherheitsfirma Checkpoint, die die Mac-Malware kürzlich entdeckte, wie heise.de berichtete. Die Malware unter dem Namen DOK besitzt ein Apple Entwicklerzertifikat und hat somit Einsicht in den verschlüsselten Datenverkehr des Rechners.

Das geht allerdings nur wenn der betroffene Nutzer nach Ausführung von DOK ein Administratorpasswort eingibt. Danach erfolgt die Installation eines neuen Root-Zertifikats, das schließlich das Ausspionieren von HTTPS-Verbindungen erlaubt.

Infektion über Phishing-Mail

Laut Checkpoint geschieht die Infektion der Nutzer über Phishing Mails. Dort heißt es, dass es zu Unregelmäßigkeiten im Steuerbescheid gekommen wäre. Die Betroffenen werden dann genötigt, zur Behebung des Problems eine Datei herunterzuladen.

Da die Schaddatei über ein Apple-Entwicklerzertifikat verfügt lässt sich diese auch ohne jegliche Warnung des Systems ausführen. Das bedeutet, dass der macOS-Systemschutz nicht aktiv wird. Die Malware installiert sich im Verzeichnis "/Users/Shared/" und soll auch nach Neustarts als Autostart-Eintrag erhalten bleiben.

Die Phishing-Mail

Die Phishing-Mail weist auf angebliche Steuerprobleme hin, Bildquelle: Checkpoint
Die Phishing-Mail weist auf angebliche Steuerprobleme hin, Bildquelle: Checkpoint

„OS X Updates“ verfügbar

Das angebliche OS X Update, Bildquelle: Checkpoint
Das angebliche OS X Update, Bildquelle: Checkpoint

Ist die Malware installiert wird dem Nutzer angezeigt, dass "OS X Updates" verfügbar seien. Allerdings bestünde ein Sicherheitsproblem. Nun soll der Nutzer ein Administratorpasswort eingeben. Ein Zugriff auf andere Programme soll währenddessen nicht möglich sein.

Laut Checkpoint legt die Malware einen Proxy an, um den Datenverkehr über einen Man-in-the-middle-Angriff auszuleiten. Wie weiter dazu verlautete ist Apple über den Angriff informiert, hat den Systemschutz XProtect aber bisher nicht aktualisiert. Das Zertifikat sollte Apple ebenfalls zurückziehen, so Checkpoint

Zurück

Diesen Beitrag teilen
oben