Verschlüsselung & Datensicherheit

Hacker überwachen mehr als 2,3 Millionen Bitcoin Adressen

Cyberkriminelle lassen in ihrer Gier nichts unversucht, um illegal  in den Besitz von Bitcoin und anderen Kryptowährungen zu gelangen. Dazu gehört auch der Angriff von Kryptobörsen. Mit zahlreichen raffinierten Methoden werden deren Nutzer um ihre Coins betrogen.

Einfallsreiche Hacker mit neuer Schadsoftware unterwegs

Trotz der wachsenden Beliebtheit von Kryptowährungen in aller Welt ist der Großteil der Technologie seit 2009 unverändert geblieben. Zum Senden von Coins braucht man nach wie vor Adressen, die nahezu unmöglich zu merken sind. Daher haben sich viele Nutzer angewöhnt, diese Adressen zum Senden einfach zu kopieren. Jetzt liegen Berichte vor, wonach Hacker eine Möglichkeit gefunden, diese Angewohnheit auszunutzen, um Bitcoins zu stehlen, wie kryptovergleich.org dazu erläuterte.

Wie weiter dazu verlautet haben Verbrecher eine neue Art Schadsoftware ausgeheckt, die man „Kryptowährungs-Clipboard-Kaperer“ nennt. Für gewöhnlich überwachen Schadprogramme dieser Art zwischen 400.000 und 600.000 Adressen gleichzeitig. Die Website Bleeping Computer hat jedoch kürzlich herausgefunden, dass eine neue Schadsoftware mehr als 2,3 Millionen Bitcoin Adressen überwacht.

Neue Malware funktioniert als Teil eines Schadsoftwarepaketes

Diese neue Malware ist Teil des gefährlichen Schadsoftwarepaketes „All-Radio 4.27 Portable“. Wenn ein Nutzer das infizierte Programm unwissentlich installiert, wird eine bösartige DLL-Programmbibliothek in die Registry des betroffenen Computers integriert. Diese erstellt ein sich selbst ausführendes Schadprogramm, das im Hintergrund arbeitet und den Betrug vorbereitet.

Die Schadsoftware durchsucht dabei das Windows-Clipboard nach Bitcoin Adressen. Sobald das Programm eine Bitcoin Adresse aus seiner Liste erkennt, tauscht es diese gegen eine Bitcoin Adresse der Hacker. Wenn der Nutzer dann ahnungslos die Adresse einfügt, schickt er seine Bitcoins nicht an die von ihm gewünschte Adresse, sondern an die Adresse der Hacker. Offensichtlich ein einfacher Trick, der aber nach Abschluss einer Transaktion nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Wie es weiter dazu heißt bemerkt der Nutzer den Betrug anfangs nicht. Auch Schutzmechanismen greifen ebenfalls nicht, da die Hacker die Bitcoins ja nicht direkt vom Nutzer stehlen.

Wie Sie sich gegen den Bitcoin Betrug schützen

  • Der erste Schritt ist es immer, ein Antivirenprogramm auf aktuellen Stand auf dem Computer zu haben. Dieses sollte in der Lage sein, das Vorhandensein der genannten Schadsoftware zu erkennen.
  • Vorsorglich sollten Sie auch keine E-Mails von unbekannten Absendern öffnen oder Links aus solchen E-Mails anklicken.
  • Ein zweiter wichtiger Schritt ist es, immer die Kryptowährungsadressen genau zu überprüfen, bevor Sie auf „Senden“ klicken. Kopieren Sie die gewünschte Adresse zum Beispiel in eine Notiz auf Ihrem Computer. Kopieren Sie dann die im Browser angezeigte Adresse zurück in die Notiz und vergleichen Sie beide Adressen. Nehmen Sie sich die dazu notwendige Zeit und sparen Sie so Ärger und Verluste ein, rät kryptovergleich.org.

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