Verschlüsselung & Datensicherheit

Größtes Datenleck der Geschichte?

Größtes Datenleck der Geschichte?
Die Hacker sollen an keine wesentlichen Staatsgeheimnisse gelangt sein.

Laut einer Meldung von "BBC Russland" ist es Hackern gelungen, in den Server des IT-Unternehmens SyTech einzudringen und große Mengen an Daten zu entwenden, wie rt.com dazu berichtete. Sytech ist ein Dienstleister des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB.

Unbekannte Hackergruppe

Bei den Hackern soll es sich um die unbekannte Gruppe "0v1ru$" handeln. Bei dem Datendiebstahl sollen laut BBC Russland rund 7,5 Terabyte an Daten zu laufenden Projekten und Operationen des FSB entwendet worden sein. Aus den Daten soll unter anderem auch hervorgehen, wie der russische Inlandsgeheimdienst Nutzer des Anonymisierungsdienstes Tor identifiziert und Informationen aus sozialen Netzwerken gewinnt.

Die Hackergruppe hatte schon am 13. Juni dieses Jahres zunächst die SyTech-Website mit einem sogenannten Yoba-Emoticon versehen und somit Hinweise auf einen Hack gegeben. Zu einem späteren Zeitpunkt soll "0v1ru$" die gehackten Daten an die größere Hackergruppe "Digital Revolution" weitergegeben haben. Diese soll dann die Daten an mehrere Medien weitergeleitet haben.

Größtes Datenleck in der Geschichte der russischen Geheimdienste?

Laut BBC Russland handelt es sich um das voraussichtlich "größte Datenleck in der Geschichte der russischen Geheimdienste". Die nun öffentlich gemachten Projekte hätten Namen wie "Arion", "Relation" oder "Hrywnia" (Name der ukrainischen Währung). Zudem soll der Inlandsgeheimdienst mit der Operation "Nautilus" an mehr oder weniger öffentliche Daten unter anderem von Facebook oder LinkedIn gelangt sein. Eine Variante der Operation, "Nautilus-S", soll für die Deanonymisierungsoffensive der FSB-Agenten mit eigenen Tor-Exit-Nodes stehen.

Eine weitere Operation namens "Mentor" soll laut dem Nachrichtenmagazin Forbes dazu dienen, an Informationen von russischen Unternehmen zu gelangen. Die Aktionen "Hope" und "Tax-3" wiederum sollen dabei helfen, das russische Netz vom Rest des Internets abzutrennen, zum Beispiel bei einer großen Cyber-Attacke. Die russische Duma hatte ein entsprechendes Gesetz im April dieses Jahres beschlossen.

Allerdings sollen die Hacker an keine wesentlichen Staatsgeheimnisse gekommen sein. Um wen es sich bei der Hackergruppe handelt, ist unklar. Der Twitter-Account der Gruppe ist mittlerweile offline. Der FSB hat sich zu dem Vorfall bis jetzt nicht geäußert.

 

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