Verschlüsselung & Datensicherheit

ESET warnt vor dem Trojaner HTML/FakeAlert

ESET, der europäische Security-Software-Hersteller, verzeichnet aktuell eine starke Verbreitung eines altbekannten Schädlings. Der Trojaner HTML/FakeAlert treibt seit 2009 sein Unwesen. Nach einer Ruhephase tauchte er 2015 wieder auf. Nun aber zählt er zu den fünf größten Bedrohungen weltweit und weist in Deutschland die höchsten Erkennungsraten im Vergleich zu anderer Malware auf.

Trojaner verursacht zahlreiche schwere Schäden

Der Trojaner HTML/FakeAlert kann durch anderen Schadcode auf den Computer eines Opfers gelangen, wie etwa über Webseiten, E-Mail-Anhänge oder Downloads von Filesharing-Seiten. Ist die Malware einmal auf dem Rechner, kann sie unterschiedliche Auswirkungen haben, wie ESET dazu erläuterte.

Einige Varianten fügen Shortcuts von unbekannten Programmen auf den Desktop hinzu, andere führen zur massiven Verlangsamung des PCs, da HTML/FakeAlert CPU-Power und Speicherressourcen verschlingt. Noch schädlichere Versionen erzeugen kritische Systemfehler oder können wichtige Dateien und Ordner vom Computer löschen. Im schlimmsten Fall werden Systemdateien und die Windows Registry so stark beschädigt, dass der Computer unbenutzbar wird.

Cyberkriminelle arbeiten mit Drohszenarien

Zudem ist der Trojaner in der Lage, unterschiedliche gefälschte Pop-up-Alarme auf dem Desktop des Users einzublenden. Die Entwickler hinter HTML/FakeAlert spielen mit der Angst der Nutzer und verfolgen auch ein finanzielles Ziel.

Einige dieser Meldungen zeigen einen Hinweis, dass der Computer durch Ransomware demnächst verschlüsselt wird. Der Nutzer soll beispielsweise bei einer kostenpflichtigen Hotline anrufen oder für ein Antivirenprogramm zahlen, damit die angeblich entdeckte Bedrohung beseitigt wird.

Wie kann man sich schützen?

HTML/FakeAlert kann Firewalls und andere Sicherheitseinstellungen auf einem infizierten Computer kompromittieren. Die Malware möchte den schädlichen Payload so lange wie möglich auf dem Rechner des Opfers halten. Auf diese Weise kann der Nutzer durch immer wiederkehrende gefälschte Warnmeldungen dazu getrieben werden, doch noch Geld für die angebliche Entfernung der Schadsoftware zu zahlen.

Zur Prävention und Entfernung von HTML/FakeAlert sollten Nutzer auf einen verlässlichen Virenschutz setzen. Daneben können sie sich auch durch einige einfache Maßnahmen vor Malware wie HTML/FakeAlert schützen. Dazu zählt, Antivirenprogramme immer aktuell zu halten und wichtige Updates und Patches zu installieren, sowie Vorsicht bei verdächtigen Webseiten und E-Mail-Anhängen walten zu lassen.

Zurück

Diesen Beitrag teilen
Weitere Meldungen zum Thema
oben