Verschlüsselung & Datensicherheit

Daten verschlüsseln: auch Trumps Justizminister will Verschlüsselung knacken

Daten verschlüsseln: auch Trumps Justizminister will Verschlüsselung knacken
US-Justizminister macht klar. Verschlüsselungen müssen Hintertüren bereithalten

Nein, Donald Trump will auch keine Verschlüsselung, wie er bereits im Wahlkampf betonte. Er mag keine Unternehmen, die aktiv ihre Geräte vor dem Zugriff durch die Regierung schützen. Nun ist es die Sache des Justizministers das Thema anzugehen. Seine Vorstellungen hat Jeff Sessions in seiner Bestätigungsanhörung erklärt.

 

Trump fordert Datenzugriff

In einem Interview mit dem US-amerikanischen TV-Sender FoxNews gab Donald Trump im vergangenen Jahr schon sehr deutlich zu verstehen, was er von der Thematik hält. Anlass war die Weigerung Apples, den Ermittlern nach einem Terroranschlag Zugriff auf ein vom Tatverdächtigen gesperrtes iPhone zu geben. Ein Richter hatte daraufhin befunden, dass Apple den Forderungen der Ermittler nachzugeben habe, informierte kürzlich gulli.com.

Trump kommentierte zur Entscheidung des Gerichtes:

“Ich denke Sicherheit im Allgemeinen - wir müssen das öffnen, und wir müssen unsere Köpfe benutzen. Wir müssen vernünftig denken.”

Und im Hinblick auf Apple:

“Was denken die eigentlich, wer sie sind?”

Schon damals rief Trump zum zum Boykott von Apple-Produkten auf, sollte sich das Unternehmen weigern, dem FBI Zugriff auf das iPhone des Tatverdächtigen zu geben.

Wie verhält sich die Trump-Administration?

Bei seiner Betsätigungsanhörung vor dem Justizausschuss des US-Senats erklärte der angehende Justizminister Jeff Sessions schriftlich, dass Verschlüsselung zwar

“viele wichtige und wertvolle Aufgaben erfülle”,

es jedoch auch von entscheidender Wichtigkeit sei, dass

“Ermittler in Fragen der Nationalen Sicherheit und zur Verbrechensbekämpfung dazu in der Lage sein müssen, unter rechtlicher Aufsicht, Verschlüsselung übergehen zu können.”

Verschlüsselung muss man umgehen können?

Es ist also eine eindeutige Haltung der Trump-Administration, dass man Verschlüsselungen gegebenenfalls umgehen können muss. Derartige Hintertüren bilden allerdings außerordentliche Sicherheitsprobleme. Sie stellen Schwachstellen dar, die auch von Unbefugten genutzt werden könnten. Seine Haltung dazu hat Apples CEO Tim Cook anlässlich der Debatte und Gerichtsverhandlung klar gemacht. Er betonte, dass eine Hintertür in der Verschlüsselungstechnologie des iPhone ein Werkzeug sei,

“das wir als zu gefährlich erachten”.

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