Anwaltskanzlei veröffentlichte Strafmaß
Das Bezirksgericht in New Jersey in den USA hat einen Internet-Kriminellen schuldig gesprochen, der neben der Erschaffung der Mirai-Malware auch im großen Stil Klickbetrug betrieben haben soll. Er muss nun eine Geldstrafe in Höhe von 8,6 Millionen US-Dollar zahlen und sechs Monate Hausarrest verbüßen. Das gab die Anwaltskanzlei in einer Bekanntmachung preis, wie heise.de dazu informierte.
Der konkrete Vorwurf lautet auf Computer-Betrug und Missbrauch. Der Verurteilte und zwei weitere Drahtzieher des Mirai-Botnet haben sich bereits Ende 2017 vor Gericht für schuldig bekannt. Im September wurde bekannt, dass die Entwickler des Botnet im Tausch gegen Bewährungsstrafen für das FBI arbeiten.
DDoS und Klickbetrug
Wie es weiter dazu heißt bestand das Mirai-Botnet bisweilen aus rund 300.000 gekaperten IoT-Geräte. Mit deren Hilfe haben die Kriminellen Distributed-Denial-of-Service-Attacken (DDoS) mit Rekordbandbreite von bis zu über einem Terabit pro Sekunde auf Webserver losgelassen.
Bei einer DDoS-Attacke gehen unzählige Datenpakete über die Leitung, sodass ein Server unter der Last zusammenbricht und beispielsweise Websites nicht mehr erreichbar sind. Ende 2016 postete der Verurteilte den Code der Mirai-Malware in einem Hacker-Forum. Seitdem gibt es viele Abkömmlinge von Mirai. Neben den DDoS-Angriffen sollen die Kriminellen das Botnet auch für Klickbetrug genutzt haben.
Weiterführende Links:
Internet der Dinge Sicherheit: Brian Krebs enttarnt Mirai Botnetz
Kaspersky meldet: Mirai- Malware steckt hinter Telekom Attacke
heise.de: Betreiber des Mirai-Botnet muss 8,6 Millionen US-Dollar Strafe zahlen
IoT-Bot-Netz: Drahtzieher hinter Mirai bekennen sich schuldig
Mirai: Die Entwickler des IoT-Botnetzes arbeiten jetzt für das FBI