Business Security

Neuer Link11 DDoS-Report: Gefahr durch Hochvolumen-Angriffe bleibt

Link11 hat seinen DDoS-Report für das 2. Quartal 2018 veröffentlicht. Die wichtigsten Ergebnisse: Die Angriffsbandbreiten steigen. Für die Gefahr durch Hochvolumen-Attacken über Memcached Reflection, SSDP und CLDAP kann keine Entwarnung gegeben werden.

Alarmierende Zahlen zu Angriffsbandbreiten

Zwischen April und Juni 2018 hat das Link11 Security Operation Center (LSOC) 9.325 DDoS-Attacken in seinem Netzwerk registriert. Die Angriffe wurden durch die IT-Sicherheitsexperten detailliert analysiert und die Ergebnisse im „Link11 DDoS-Report Q2 2018“ veröffentlicht.

Der Trend zu großvolumigen Attacken setzte sich im 2. Quartal fort. Angriffe mit Bandbreitenspitzen zwischen 100 und 500 Gbps sind auf dem Vormarsch, wie 25 registrierte Hyper-Attacken zeigen. Das maximale Angriffsvolumen lag bei 156 Gbps. Die bandbreitenstarken Angriffe traten besonders häufig Anfang April und Ende Juni auf.

 

Link 11 DDoS-Report Q2 2018 Angriffsbandreiten, Bildquelle: Link11
Link11 DDoS-Report Q2 2018 Angriffsbandreiten, Bildquelle: Link11

Marc Wilczek, Geschäftsführer von Link11:

 „Hochvolumen-Attacken sind kein vorübergehendes Phänomen, sondern eine langfristige Bedrohung für die digitale Wirtschaft und Vernetzung der verschiedenen Lebensbereiche. Eine schnelle Entwarnung ist nicht in Sicht.“

Gefährlicher Mix an DDoS-Vektoren

Bei der Mehrheit der großvolumigen Attacken waren Memcached Reflection und SSDP die entscheidenden Hochvolumen-Vektoren. Neben diesen beiden Reflection-Amplification-Vektoren stachen auch das CLDAP-Protokoll und DNS-Reflection hervor.

Onur Cengiz, Leiter des LSOC:

„Bei fast der Hälfte der DDoS-Attacken setzten die Angreifer mindestens 2 Vektoren ein. Das kann Unternehmen, die nicht über dedizierte Schutzlösungen verfügen, die Abwehr erschweren. Neben den hohen Angriffsvolumen ist die steigende Komplexität der Attacken ein weiterer gefährlicher DDoS-Trend.“

Bei den Multivektor-Attacken waren Angriffe mit 2 oder 3 Vektoren die Regel. Die außergewöhnlich hohe Vektorenanzahl von 11 und 13 wurde im 2. Quartal jeweils einmal registriert.

Link 11 DDoS-report Q2 2018 Bedrohungslage, Bildquelle: Link 11
Link11 DDoS-report Q2 2018 Bedrohungslage, Bildquelle: Link11

DDoS-Attacken in Zahlen:

  • Das LSOC registrierte 9.325 Attacken in 91 Tagen.
  • Bei 25 Hyper-Attacken lagen die Angriffsvolumen über 80 Gbps.
  • Die höchste Paketrate lag nach Messungen des LSOC bei 51,6 Mio. pps.
  • Angreifer nutzten 773 Mal Memcached Reflection für ihre Attacken.

Über Link11

Link11 ist ein europäischer IT-Security-Provider mit Hauptsitz in Frankfurt am Main und Standorten in Europa, den USA und Asien. Seit der Gründung im Jahr 2005 hat sich Link11 als Vorreiter im Bereich DDoS-Schutz etabliert. Die Link11 Cloud Security Platform umfasst Security Services wie ein Content Delivery Network (CDN), DDoS-Schutz, Web Application Firewalling (WAF), Secure DNS und mehr. Der Link11 DDoS-Schutz ist bereits zum Patent angemeldet und ermöglicht es, jede Webseite oder ganze Serverinfrastrukturen vor DDoS-Angriffen zu schützen. Für seine innovativen DDoS-Schutzlösungen wurde Link11 2016 mit dem Deutschen Rechenzentrumspreis ausgezeichnet.

Neben DAX-Konzernen zählt Link11 führende Unternehmen aus den Bereichen E-Commerce, Finanzen und Versicherungen, Medien sowie Produktion zu seinen Kunden. Mit Netzwerkstandorten und eigenen Glasfaserstrecken zwischen Frankfurt, Amsterdam und London gehört Link11 heute zu den großen DDoS-Filter-Anbietern weltweit. Als offizieller Partner nationaler und internationaler Fachverbände wie dem G4C, einer Kooperation der Privatwirtschaft mit dem BSI und dem BKA engagiert sich Link11 aktiv im Bereich IT-Security und bei der Aufklärung von Cybercrime.

Zurück

Diesen Beitrag teilen
Weitere Meldungen zum Thema
oben