EU-Kommissarin kündigte Prüfung an
Wie rt.com unter Berufung auf das Wallstreet Journal berichtete, hat am vergangenen Freitag die zuständige Kommissarin der EU, Margrethe Vestager, die Prüfung der Fälle angekündigt. Bereits Ende des vergangenen Jahres stand der Facebook-Konzern unter Verdacht. Die Aufsichtsbehörde verdächtigte damals das Unternehmen bei der Whatsapp-Übernahme 2014 getäuscht zu haben. In diesem Kontext stehen aktuell mehrere Firmen aus verschiedenen Sektoren unter Verdacht, der EU in den vergangenen fünf Jahren vorsätzlich oder fahrlässig fehlerhafte Informationen gegeben zu haben.
Wie verlautet, prüft die EU vorläufig die Einleitung formeller Beschwerden. Das bedeutet, es könnte eine Geldbuße in Höhe von 1 Prozent des weltweiten Umsatzes der Unternehmen zur Folge haben, in seltenen Fällen auch die Aufhebung der Übernahme-Erlaubnis. Daneben könnten Anwälte der Firmen ihre Lizenz verlieren, wenn ihnen vorsätzliche Täuschung der EU-Behörden nachgewiesen würde.
Datenabgleich der Nutzerkonten geleugnet
Facebook hatte bei dem Antrag der Übernahme behauptet, dass ein Datenabgleich der Nutzerkonten zwischen den Diensten nicht möglich sei, diesen aber kurz später durchgeführt. Für Facebook gab es bislang noch keine Konsequenzen. Die Übernahme von Whatsapp wurde bisher nicht rückgängig gemacht. Derzeit erwartet man von Facebook eine Stellungnahme in dieser Angelegenheit.
Was Google anbetrifft geht es aktuell um drei Fälle wegen der Ausnutzung der Marktmacht der Suchmaschine zugunsten eigener Dienste wie das Smartphone-System Android und des Werbedienstes AdSense.