Volksverschlüsselung steht ab sofort bereit
Hauptziel der Volksverschlüsselung ist es, die Benutzerfreundlichkeit von Verschlüsselungstechnik zu verbessern.Wie ntv.de berichtete, soll diese Verschlüsselung durch das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) und die Deutsche Telekom ab sofort bereit stehen. Bisher sind es nur 15 Prozent der deutschen Nutzer, die im vergangenen Jahr eine derartige Software eingesetzt haben. Laut einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom wurde des Weiteren festgestellt, dass 65 Prozent der Befragten sich damit überhaupt nicht auskennen.
Besonders wichtig bei der neuen Lösung ist, dass es sich bei der „Volksverschlüsselung“ um eine Software handelt, die auch für unerfahrene Nutzer problemlos zu handhaben ist. Es muss dazu kein neues Programm installiert werden, da meisten E-Mailprogramme von Haus aus verschlüsseln können, wenn entsprechende Schlüssel vorhanden sind.
Vorerst kann sich noch nicht jeder anmelden
Wie verlautet funktioniert die Software aktuell aber nur unter Windows, beispielsweise mit der kostenlosen Open-Source-Software Thunderbird oder Microsofts Outlook. Versionen für Mac OS X (macOS), Linux, iOS und Android sollen folgen. Die Software unterstützt zunächst den S/MIME-Standard, in einem nächsten Schritt wird sie zusätzlich OpenPGP unterstützen.
Bei der Volksverschlüsselung wird beim Nutzer ein kryptografischer Schlüssel erzeugt, über den dieser auch alleinig verfügt. Die Deutsche Telekom als Betreiber soll keinen Zugriff haben. Mittels Software und einer einfachen gesicherten Identifikation ist die Verschlüsselung möglich. Im Moment geschieht das bei den Telekom-Kunden mittels ihrer Login-Daten. Daneben ist die Verschlüsselung aktuell nur mit Hilfe eines Online-tauglichen Personalausweises plus Lesegerät zu nutzen. In Zukunft sollen Interessenten auch die Möglichkeit haben, sich in Telekom-Shops gegen entsprechenden Ausweis registrieren zu lassen.