Vorausgeschickt sei: Den Besuch eines öffentlich zugänglichen Nutzerprofils als "Stalking" zu bezeichnen, ist eine Verharmlosung dieses Begriffs und eine Verhöhnung echter Stalking-Opfer. Aber es ist natürlich menschlich verständlich, dass Nutzer sozialer Netzwerke wissen möchten, wie oft, und von wem, ihre Profilseiten besucht worden sind. Die großen sozialen Netzwerke, MySpace, Facebook, Google+ und auch Twitter, bieten keine Möglichkeit, an diese Informationen zu gelangen.
Und genau da setzen Betrüger den Hebel an: Sie versprechen, eine App könne diese Informationen sammeln, der Nutzer müsse sie lediglich einrichten, mit den entsprechenden Rechten versehen und aktivieren. Auf Facebook nutzen Betrüger die Masche häufig, um Nutzerkonten in Spamschleudern umzufunktionieren. Wie Sunbelt meldet, kursiert eine ähnliche Kampagne jetzt auch auf Twitter. Dabei richten die Betrüger allerdings keine echte App ein, sondern leiten ihre Opfer auf eine Website mit der Domain twvitter.com (man beachte das zusätliche v in der Domain), wo sie aufgefordert werden, ihre Zugangsdaten einzutragen, da die aktuelle Session abgelaufen sei.
Wer darauf hereingefallen ist, muss sich darauf gefasst machen, dass demnächst in seinem Namen Spam verbreitet wird. Einfache Gegenmaßnahme: Sofort das Twitter-Passwort ändern - bevor es die Betrüger tun.