Neues Geschäftsmodell: Porto für Werbe-E-Mails

Ein interessantes Geschäftsmodell zur Vermeidung unerwünschter E-Mails hat der Dienstanbieter Boxbe entwickelt. Der derzeit nur in den USA verfügbare E-Mail-Dienst füllt nebenbei die Brieftasche der Empfänger.

Grundsätzlich stellt Boxbe nur E-Mails zu, deren Absender vom Empfänger ausdrücklich per Whitelist genehmigt wurden, etwa die von Freunden, Bekannten und Geschäftspartnern. Alle anderen Absender können ihre Nachrichten erst zustellen, wenn sie eine vom Anwender festgelegte Gebühr entrichtet haben.

Die Betreiber von Boxbe gehen davon aus, dass seriöse Unternehmen ohnehin kein Problem damit haben, für die Zustellung ihrer Werbebotschaften zu bezahlen, wie sie das ja in der Vergangenheit auch bei der Briefpost getan haben. Boxbe schlägt für das Zustellen von E-Mail-Werbung einen Preis zwischen 15 und 25 Cent vor. Den genauen Preis bestimmt aber letztlich der Nutzer, der auch drei Viertel der so generierten Einnahmen erhält. Würde das Beispiel Schule machen, so könnte ein prall gefüllter Posteingang demnächst mit einem ebenso prall gefüllten Konto einher gehen.

Zwar sind noch nicht alle mit diesem E-Mail-Modell verbundenen Probleme gelöst, es unterscheidet sich jedoch maßgeblich von den bisherigen Geld-für-E-Mail-Systemen und könnte durchaus angetan sein, der Spam-Flut das Wasser abzugraben.

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