Kündigung und Mahnung statt Börsentipp: Krise erreicht die Spammer-Szene

Die Wirtschaftskrise hat spürbare Auswirkungen auf den Inhalt aktueller Spam-Mails. Zu diesem Schluss kommt IT-Dienstleister eWorx. Dominierten bis ins vergangene Jahr "Börsentipps" die Spam-Inhalte, so betiteln Spammer ihre Nachrichten immer öfter mit Betreffzeilen wie "Kündigung", "Mahnung" oder "Jobangebot".

Erfolgreiche Spammer kennen die Bedürfnisse ihrer Opfer. Und die haben sich offenbar gewandelt. Waren bis vor kurzem noch heiße Kaufempfehlungen für Pennystock-Aktien angesagt, in denen Renditen von mehreren hundert Prozent versprochen wurden, freut sich heute schon so mancher über ein noch so ominöses "Jobangebot" (gesucht werden dabei meist Zeitgenossen, die entweder über hohe kriminelle Energie oder ausgesprochene Naivität verfügen, und für ihre Auftraggeber das Waschen von Geldern aus Phishing-Raubzügen übernehmen sollen, wie kürzlich hier berichtet).

eWorx, zu deren Geschäft auch das E-Mail-Marketing gehört, befürchten nicht ohne Grund, dass die Betreiber von Spamfiltern diese Filter den veränderten Inhalten anpassen, und empfehlen den Versendern legitimer Newsletter, die spam-verdächtigen Schlüsselbegriffe weiträumig zu vermeiden. Eine Liste der in letzter Zeit verstärkt in Spam-Mails verwendeten Betreffzeilen hat eWorx unter http://www.mailworx.info/antispam veröffentlicht. Die können Newsletter-Versender und Spam-Opfer gleichermaßen nutzen: Die einen, damit ihre Mails nicht zu unschuldigen Filter-Opfern werden, die anderen, um ihre eigenen Filter auf den neuesten Stand zu bringen.

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