Router – Wurm Chameleon

Einen Router – Wurm haben britische Wissenschaftler geschaffen. Der Wurm namens Chameleon benötigt kein Internet. Die Malware kopiert sich von einem Router zum anderen per WLAN und kann sich so epidemieartig ausbreiten. Aber auch Wege zur Abwehr solcher Gefahren sind absehbar.
Ziel der Forscher der Universität von Liverpool war, zu erfassen, wie sich ein Router-Virus verbreitet, also wie schnell ein bestimmter Bereich so weit befallen ist, dass Angriffe auf weitere Clients zur Bedrohung werden. Demnach kann Chameleon die Verschlüsselung eines WLANs aushebeln, die Konfigurationsoberfläche des Routers fernsteuern und schließlich eine eigene Firmware auf dem Gerät installieren. Damit ist dann das von diesem Router aufgespannte WLAN in der Hand des Wurms, und er sucht nach weiteren angreifbaren Geräten in der Reichweite des Funknetzes. Über diese verbreitet er sich dann weiter. Die Forscher stellen fest, dass sich ein solcher WLAN-Wurm binnen weniger Tage wie eine Epidemie verbreiten kann. Das ist selbst dann möglich, wenn er versucht, durch wenig Funkverkehr unauffällig zu bleiben. Dennoch kann er gefunden werden, wofür aber grundlegende Änderungen an der Firmware von Routern nötig sind. Herkömmlicher Malwareschutz ist nicht anwendbar. Abhilfe könnten nur Geräte schaffen, die die Attacken selbst erkennen.

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