Operation Titstorm: Hacker legen australische Regierungsseiten lahm

Eine Hackergruppe, die unter dem wenig einfallsreichen Namen "Anonymous" auftritt, hat in einer groß angelegten DDoS-Attacke mehrere Websites der australischen Regierung vorübergehend lahmgelegt. Hintergrund sind Zensurpläne, nach denen der Zugang zu pornografischen Websites eingeschränkt oder blockiert werden soll.

Allerdings stößt Operation Titstorm, wie die Hacker ihre Aktion nennen, selbst auf Seiten seriöser Zensurgegner nicht auf ungeteilte Zustimmung.

Die australische Bürgerrechtsbewegung Stop Internet Censorship hat die Attacken als alarmierend bezeichnet. "Jegliche illegale Aktion dieser Art ist zu verurteilen", sagt ihr Mitgründer Nicholas Perkins. Er verweist darauf, dass legitime Aufklärung über die Schwächen des geplanten Filters wichtiger sei als Aktivismus, der negative Aufmerksamkeit erregt. "Eltern müssen sich im klaren darüber sein, dass kein Versuch ISP-seitiger Internet-Filter je so gut sein wird wie Filtertechnologien, die zuhause genutzt werden können", betont Perkins.

"Die australische Regierung wird lernen, dass sich keiner an unseren Pornos vergreift", zitiert der Sydney Morning Herald aus einer E-Mail der Gruppe Anonymous. Es ist freilich kaum zu erwarten, dass die Hacker sich mit einer solchen Botschaft breiten öffentlichen Rückhalt verschaffen können.

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