Libyan Connection: Geldwäsche-Scammer nutzen Gaddafi-Tod

Es wäre ein Wunder gewesen, wenn Betrüger diese Gelegenheit ungenutzt gelassen hätten: Derzeit kursieren E-Mails, deren Absender vorgeben, Vertraute des kürzlich getöteten libyschen Ex-Diktators Muammar al-Gaddafi zu sein. Natürlich sind die E-Mails "top secret" - also bitte nicht weitersagen!

Wie kaum anders zu erwarten, hält sich der Vertraute des Diktators derzeit versteckt. In einem kleinen europäischen Land, nur so viel verrät die E-Mail über seinen Aufenthaltsort.

Er hatte, wie es weiter heißt, den pikanten Auftrag, Waffen für den inzwischen (aus seiner Sicht) verlorenen Krieg zu beschaffen, für die bei einer Bank in Spanien etwa drei Millionen Euro hinterlegt sind.

Da der Diktator-Kumpel inzwischen zu Gott gefunden habe, wolle er mit 30 Prozent dieses Kapitals ein Waisenhaus einrichten oder unterstützen, den Rest möchte er gewinnbringend anlegen - und da kommt der Empfänger der E-Mail ins Spiel: Der soll sich mit dem spanischen Anwalt des jüngst Verblichenen in Verbindung setzen, um das Geld in trockene Tücher zu bringen.

Rat der Redaktion: Lassen Sie's. Zum ersten, weil Beihilfe zur Geldwäsche mit empfindlichen Strafen bedroht ist. Zum zweiten, weil Sie von dem Geld niemals etwas zu sehen bekommen werden. Im Gegenteil: Sie werden eine Bitte nach der anderen erhalten, mit Gebühren, Transaktionskosten, Bestechungsgeldern und ähnlichem in Vorleistung zu treten, um den Geldtransfer zu ermöglichen. Und zwar so lange, bis Sie frustriert aufgeben oder schlicht pleite sind. Die Chanc, diese Vorleistungen jemals zurück zu bekommen, liegt bei Null.

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