Hauptkritikpunkt der Experten ist die nicht standardmäßig vorgesehene Verwendung des verschlüsselten Übertragungsprotokolls https. Bei der Verbindung zu den Webdiensten können Nutzer dieses Protokoll allerdings bereits wahlweise aktivieren, während viele andere Webmail-Dienste bislang noch überhaupt keinen verschlüsselten Zugang ermöglichen.
Alma Whitten, Software Engineer, Security and Privacy Teams bei Google, erläutert, Google wolle mittels einer kleinen Testgruppe unterschiedlicher Gmail-Nutzer feststellen, ob sichere Verbindungen als Standard wirklich praktikabel sind, oder die Performance unter bestimmten Umständen zu sehr leidet. Falls sich https bei diesen Tests bewährt, könnte es zum Standard für alle Gmail-User und in weiterer Folge auch bei Docs und Calendar werden.
Den offenen Brief haben die Sicherheitsexperten im Web unter der Url www.cloudprivacy.net veröffentlicht. Dort sind auch die Namen aller 38 Unterzeichner zu finden.