Keine Rezession in der Cybercrime-Szene

Die Wirtschaftskrise ist allgegenwärtig - nur und ausgerechnet Computerkriminelle scheinen von ihr unberührt zu bleiben. Das jedenfalls prognostiziert das österreichische Sicherheitsunternehmen Ikarus Security. Nüchterne Zahlen untermauern diese Prognose.

So erlebte die Schadsoftware-Front im abgelaufenen Jahr einen nie gekannten Boom. Waren es im Jahre 2007 schon immerhin 8.800 neue Malware-Codes pro Tag, mit denen sich die Hersteller von Sicherheitssoftware konfrontiert sahen, vervielfachte sich diese Menge im letzten Jahr auf rund 31.000 neue Schadcodes pro Tag.

An der Spitze der neuen Schädlinge stehen seit Jahr und Tag die Trojaner, deren Aufbau zusehends komplexer wird. Der "Gewinner" der im vergangenen Jahr von IKARUS Security analysierten Trojanersysteme brachte es dabei immerhin auf stolze 34 Komponenten.

Zwei weitere Trends dürften die Nutzer in Zukunft in Gefahr bringen: Eine verstärkte Spezialisierung der Trojaner, die zielgerichtet ganz spezielle Nutzergruppen angreifen in Kombination mit immer besseren Tarnungen mittels Rootkit-Technologie dürfte die Entdeckung von Schädlingen zunehmend schwieriger machen.

Einzige Entwarnung: Die seit Jahren prognostizierten Handy-Trojaner stellen vorläufig keine ernstzunehmende Bedrohung dar, von den derzeit 450 belegten Exemplaren funktioniert die Mehrzahl nur unter Laborbedingungen einwandfrei.

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