Schutzprogramme, Verschlüsselung & Datensicherheit

Mit Desinfec’t 2017 gegen WannaCry & Co

Mit Desinfec’t 2017 gegen WannaCry & Co
Avira, ESET, F-Secure und Sophos arbeiten im Verbund gegen Virenbefall

Wer von einem Schädling wie WannaCry Besuch bekommt, der sollte seinen PC ganz schnell ausschalten. Als Retter in der Not erweist sich dann das Tool mit dem Namen Desinfec’t. Es ist ein Bündel aus Virenscannern von Avira, ESET, F-Secure und Sophos, das dann den jeweiligen Schädling ins Visier nimmt.

Desinfec’t reinigt und scannt Windows-Rechner

Das von c’t entwickelte System Desinfec’t 2017 richtet sich an Windows-Nutzer und untersucht das komplette System auf Adware, Trojaner & Co, wie c‘t.de dazu informiert. Das Sicherheitstool Desinfec’t 2017 arbeitet zusätzlich zum vorhandenen Virenscanner. Es arbeitet als eigenes Live-System auf Linux-Basis, das direkt von DVD oder USB-Stick startet und ermöglicht so eine gesicherte Untersuchung eines eventuell infizierten Windows.

Mit Desinfec’t gelingt so, ein absolut sauberes System als optimale Untersuchungsgrundlage zu verwenden, da der Trojaner nur im Microsoft Betriebssystem agieren kann.

Vier professionelle Virenjäger

Es sind gleich vier professionelle Virenjäger, die man auch gleichzeitig im Rahmen eines Scans einsetzen kann. Um auch aktuelle Virensignaturen zu erkennen, erfolgt automatisch ein Update. Wie es dazu heißt, erledigt Desinfec’t das Update automatisch wenn eine Internetverbindung besteht. Das geht mit einer Vernetzung über WLAN. Bis Juni 2018 sind die Updates inklusive.

Nach dem Scan, der auch mehrere Stunden in Anspruch nehmen kann zeigt eine Liste dann die gefundenen Probleme, unter anderem auch Viren auf. Bei Gefahr kann Desinfec’t das System auch Reinigen. Wie es dazu heißt löscht Desinfec’t gefundene Viren nicht, sondern benennt sie um, indem es die Erweiterung .VIRUS an den Dateinamen anhängt. Das schützt unter Umständen wichtige Dateien, die fälschlicherweise aufgenommen wurden. Durch einfaches Umbenennen kann man das dann rückgängig machen.

Desinfec’t kein Allheilmittel

Allerdings sei Desinfec’t kein Allheilmittel, wie c‘t.de anmerkt.

  • Viele Nebenwirkungen einer Infektion kann es Prinzip bedingt nicht beseitigen. Verändert der Schädling etwa wichtige Systemeinstellungen von Windows, bleiben diese Änderungen auch nach dem Entfernen der bösartigen Datei erhalten und gefährden weiterhin Stabilität und Sicherheit des Systems.
  • Hat ein Trojaner etwa die Windows Firewall durchlöchert, Freigaben aktiviert und zusätzliche Benutzer eingerichtet, hat man auch ohne Trojaner ein unsicheres System.
  • Wer auf Nummer sicher gehen will, rettet seine wichtigen Daten etwa auf eine USB-Festplatte und installiert Windows neu.

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