Verschlüsselung & Datensicherheit

Unternehmen müssen Cyber-Sicherheit aktiver angehen

Im Bereich der Cyber-Kriminalität bewegt sich die Zahl der Straftaten in Deutschland weiter auf einem sehr hohen Niveau. Laut BKA registrierten staatliche Behörden im vergangenen Jahr 136.865 Fälle von Cyber-Crime-Straftaten.

Im Bereich der Cyber-Kriminalität bewegt sich die Zahl der Straftaten in Deutschland weiter auf einem sehr hohen Niveau. Laut BKA registrierten staatliche Behörden im vergangenen Jahr 136.865 Fälle von Cyber-Crime-Straftaten. Das geht aus dem gerade veröffentlichten „Bundeslagebild Cybercrime 2022“ hervor. Auch wenn die Zahl der Taten damit im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Prozent abnahm, zeigt das Lagebild auch, dass die Anzahl der Taten, die aus dem Ausland heraus begangen werden und in Deutschland Schäden verursachen, weiter zugenommen hat. Zudem zeigen sich Experten besorgt: „Die Cyber-Sicherheitsstatistik des Bundeskriminalamts zeigt, dass es in Deutschland“ einen Rückgang der aufgedeckten Cyber-Crime-Straftaten „im Vergleich zum Vorjahr“ gegeben hat, so Fabien Rech vom Netzwerksicherheitsanbieter Trellix, jedoch „kann von einer Entwarnung keine Rede sein. Jeder einzelne Angriff kann verheerende Auswirkungen haben und Schaden in Millionenhöhe verursachen.“

Die Cyber-Kriminalität gehört weiter zu den Bereichen mit dem höchsten Schadenspotenzial. So beliefen sich laut Wirtschaftsschutzbericht die durch den Digitalverband Bitkom errechneten Cyber-Crime-Schäden in Deutschland in 2022 auf 203 Mrd. Euro und sind damit rund doppelt so hoch wie noch im Jahr 2019. Dies sollte private Unternehmen wie öffentliche Organisationen dazu veranlassen, ihre Cyber-Sicherheitsstrategien neu zu bewerten und zu verstärken, um sich gegen die immer raffinierteren Angriffsmethoden zu schützen. „Die Cyber-Kriminalität wird uns auch in Zukunft stark beschäftigen“, schätzt Trellix-Experte Rech die Situation deutscher Unternehmen ein, „denn die kriminellen Angreifer passen ihre Methoden und Herangehensweisen den aktuellsten Innovationen an und machen sich diese zu Nutze – darunter z. B. KI. Die Anpassung der eigenen IT-Sicherheitsstrategie mit Einsatz der neuesten Tools, ist daher nur eine logische Schlussfolgerung. Denn nur mit den notwendigen Kenntnissen und Werkzeugen ist es möglich, die komplexe Landschaft der Cyber-Bedrohungen zu beherrschen.“

Die Lage bleibt ernst, denn insbesondere Ransomware-Angriffe können die Existenz von Unternehmen bedrohen. „Die heute vorgestellten Zahlen und Entwicklungen verdeutlichen: Wir können uns einen Stillstand in der Cybercrime-Bekämpfung nicht erlauben“, mahnt auch BKA-Vizepräsidentin Martina Link. „Daher werden wir uns auch weiterhin mit aller Kraft und Expertise dafür einsetzen, für Sicherheit im Cyber-Raum zu sorgen. Wir müssen Cyber-Attacken auf Kritische Infrastrukturen, die öffentliche Verwaltung oder Lieferketten nicht nur bekämpfen, sondern auch besser vorbeugen können.“

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