Malwareinfektion in mehreren Krankenhäusern
Eine Malwareinfektion führte kürzlich im Osten Englands zu einem Patientenstau und anderen Problemen. Wie derstandard.at unter Berufung auf die Nachrichtenagentur BBC meldete, waren es die Betreiber mehrerer Krankenhäuser, Northern Lincolnshire and Goole Foundation, die wegen des Befalls ihrer IT-Infrastruktur ihren Betrieb auf ein Minimalmaß reduzieren mussten.
Minimalbetrieb im Krankenhaus
Der Minimalbetrieb in den betroffenen Einrichtungen war notwendig geworden, da man zahlreiche Systeme abschalten musste, um das Problem eingrenzen zu können. Das bedeutete in der Folge die Absage von fast allen Untersuchungen und Operationen. Lediglich Chemotherapien, Schwangerschaftskontrollen und einfache Geburten wurden durchgeführt. Wie es hieß, sei die Versorgung von Traumafällen und Risikogeburten auf umliegende Krankenhäuser ausgelagert worden. Die Unfallambulanzen blieben geöffnet, man versuchte jedoch andere Krankenhäuser einzubeziehen.
Malware-Typ bislang nicht bekannt
Welche Malware hier ihr Unwesen getrieben hat ist bislang nicht spezifiziert worden. Die dadurch entstandenen Probleme führten zum eingeschränkten Krankenhausbetrieb vom Sonntag bis vorerst einschließlich Mittwoch. Nach der Behebung des Virusproblems sollen ausgefallene Termine umgehend neu geplant werden.
Weiterführende Links:
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Hochsensible Infrastrukturen im Visier von Cyberkriminellen
Krankenhäuser sollten bei Cyber-Security dringend nachrüsten
bbc.com: Lincolnshire operations cancelled after network attack
Northern Lincolnshire and Goole Foundation
derstandard.at: Malware setzt britische Krankenhäuser tagelang außer Gefecht