Trojanische Pferde - Was ist das?

Virenschutzprogramme helfen am besten gegen Trojaner
Virenschutzprogramme helfen am besten gegen Trojaner

Trojanische Pferde sind Programme, die eine schädliche Funktion beinhalten. Nicht selten verfügen Trojanische Pferde über eine für Anwender sehr nützliche Funktion. Die schädliche Funktion läuft lediglich im Hintergrund ab, ohne dass dieses bemerkt wird.

Trojanische Pferde arbeiten nach verschiedenen Mustern. Zu einem gibt es Programme (Exe-Dateien), die keinerlei für Anwender nützliche Funktionen aufweisen. Lediglich nach einem Start des vermeintlichen Programmes wird ein Trojaner auf dem PC installiert. Damit kein Verdacht geschöpft wird, erscheinen Fehlermeldungen, dass eine bestimmte Datei nicht vorhanden ist, um das vorgegebene Programm zu starten.

Nutzer wähnen sich in Sicherheit?

Der Anwender löscht enttäuscht dieses unbrauchbare Programm und macht sich weiter keine Gedanken darüber. Des Weiteren gibt es auch wesentlich "klügere" Trojanische Pferde, die sich hinter einem durchaus brauchbaren Programm verbergen. Wird das Programm installiert, kann es oft Monate dauern, bis ein Anwender bemerkt, dass sich ein schädliches Programm auf seinem System befindet.

Viele Trojaner installieren sich so auf dem System, damit dieses bei jedem Systemstart ebenfalls mitgestartet wird. Somit läuft dieses Programm ständig im Hintergrund mit. Andere Trojanische Pferde starten erst, wenn ein bestimmter Vorgang (Start eines anderen Programmes) auf dem System stattfindet.

Wozu sind Trojanische Pferde in Lage, was können diese?

Die meisten Trojaner sind darauf aus, Benutzerdaten eines Online-Dienstes auszuspähen, nicht selten nur von einem bestimmten Provider. Trojaner, die ständig im Hintergrund im betroffenen System mitlaufen, zeichnen mitunter sämtliche Tastaturfolgen auf. Dieses bedeutet: Alle Daten, die der Anwender über die Tastatur eingibt. Hier nutzt es leider gar nichts, wenn der Anwender sein Passwort für einen Online-Dienst nicht abspeichert, sondern erst bei der Anmeldung eingibt. Die gesammelten Daten werden nach der Einwahl unbemerkt an den Autor des Trojanischen Pferdes geschickt.

Da die gesammelten Daten nach der soeben genannten Arbeitsweise häufig viel zu groß und undurchsichtig für den Autor des Trojaners sind, arbeiten viele Trojanische Pferde weitaus intelligenter: Die "besseren" Trojaner, zeichnen lediglich die Tastaturfolgen auf, die den "Hacker" interessieren. Dazu könnten Eingaben von Passwörtern für Online-Dienste/ Mail-Accounts/Webseiten/FTP/ Kreditkarten-Nr., Konten usw. gehören.

In einigen Fällen werden sogar Home-Banking-Programme überwacht und die Daten weitergeschickt. Der Hacker hat den Vorteil: Er gelangt nur an die für ihn relevanten Daten und muss diese somit nicht aus einem riesigen "Datenberg" rausfiltern. Diese Arbeitsweise von Trojanern ist als sehr gefährlich einzustufen, da diese die Eigenschaften besitzen können, an sämtliche Daten eines Anwenders zu gelangen.