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Wo und wie gelingt Datendiebstahl, was schützt wirksam?

Wo und wie gelingt Datendiebstahl, was schützt wirksam?
Hacker haben ein Ziel im Auge: Datenklau!

Es sind sensible persönliche Daten, E-Mails und viel andere Informationen, die für Cyberkriminelle interessant sind. Sie schrecken dafür vor nichts zurück, um an Daten zu gelangen und letztendlich ihre monetären Ziele zu verfolgen. Wirksame Schutzmaßnahmen sind deshalb für jeden Nutzer unerlässlich.

Zielstellung Datenklau

Wie und wo Daten gestohlen werden und wie man sich schützen kann hat kürzlich die Digitalredaktion bluewin.ch erläutert. Gleichzeitig gibt es Tipps für einen wirksamen Rundumschutz für Nutzer.

Wie werden meine Daten gestohlen?

  • Im öffentlichen WLAN ist Ihr Surf-Verhalten ein offenes Buch. Das gilt vor allem, wenn die Websites, die Sie aufrufen, keine verschlüsselte Verbindung zu Ihnen aufbauen.
  • Nichts macht es Viren und Trojanern einfacher ins System einzudringen, als veraltete Software. Ob im Betriebssystem, Browser oder sogar der Firmware des WLAN-Routers: Überall werden ständig neue Sicherheitslücken entdeckt.
  • Schlechte Passwörter sind ebenfalls ein Geschenk für Hacker. Bei sogenannten Brute Force-Attacken probieren diese einfach vollautomatisch eine Reihe von häufig verwendeten Passwörter aus und sind so blitzschnell in Ihrem Account.
  • Beim Phishing besteht der Trick darin, mit einem offiziell erscheinenen E-Mail den Nutzer dazu zu bewegen, seine Logindaten herauszurücken. Er wird über vermeintliche «Sicherheitsrisiken» informiert oder es wird eine kommende «Accountsperrung» angedroht.
  • Auch die Webcam ist nicht gefeilt vor Hackern. Mehrere Trojaner zielten bereits auf diese ab und nahmen so heimlich Bilder von Nutzern auf. Diese lassen sich dann etwa für Erpressung einsetzen.

Das wird gestohlen

  • Motivation fast aller kriminellen Hacker ist Gier. Der heilige Gral sind hier natürlich Daten, die direkt Zugang zum Geld eines Opfers ermöglichen, etwa Zugangsdaten zum Online-Banking oder Kreditkartennummer.
  • Aber quasi jede Form von Daten lässt sich zu Geld machen. Schon eine funktionierende E-Mail-Adresse hat einen Wert, kommen zusätzliche Informationen wie der volle Name oder Geburtsdaten dazu, steigt dieser zusätzlich.
  • Denn solche Daten lassen sich etwa an Spammer verkaufen oder an andere Betrüger, die dann gezieltere Attacken starten könnten. Der Verkauf erzeugt für die Hacker zwar nur einige wenige Rappen pro Datensatz, aber Kleinvieh macht auch Mist.

Bluewin empfiehlt folgende Tipps zum Schutz

  • Der beste Weg zum Schutz in öffentlichen WLANs ist die Nutzung eines Virtual Private Network (VPN). Hierbei wird der gesamte Datentransfer verschlüsselt. Es gibt unzählige VPN-Anbieter im Netz, gute erfordern meist ein Abo ab etwa 5 Franken pro Monat. Wenn Sie nur browsen wollen, können Sie in öffentlichen WLANs Opera nutzen. Dieses hat einen kostenlosen VPN-Dienst direkt eingebaut.
  • Jede genutzte Software sollte regelmässig auf Updates überprüft werden und wenn möglich die automatische Updatefunktion aktiviert werden. Besitzen Sie einen alten Computer, auf dem beispielsweise noch Windows XP läuft, sollten Sie ein Update auf ein neues System in Betracht ziehen.
  • Gute Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung machen die feindliche Übernahme eines Accounts fast unmöglich. Wie Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren können, zeigen die Websites von Google und Apple.
  • Um Phishing abzuwehren sollte man keinesfalls Aufforderungen nachkommen und irgendwo, selbst auf echt aussehenden Seiten, irgendwelche persönlichen Daten oder Passwörter eingeben. Im Zweifel am Besten bei der Bank oder vergleichbaren Unternehmen anrufen und nachfragen. Kein seriöses Unternehmen fordert Nutzer dazu auf, etwa per E-Mail Logindaten preiszugeben.
  • Der einfachste Schutz vor Webcams ist, diese einfach zuzukleben. So macht es etwa Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, der zweifellos Ahnung von Datenschutz und seinen Limitationen hat.

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