Schutzprogramme

Gehackte Geldautomaten

Manipulierte Geldautomaten sind gar nicht so selten, wie eine Einschätzung von Kaspersky bestätigt

Bargeld abheben kann schnell zur Falle werden

Schnell noch Bargeld abheben und dann weiter – tausende Menschen stehen täglich an Bankautomaten, um sich mit Bargeld zu versorgen. Einige von ihnen werden dabei Opfer von Cyberkriminalität, nämlich dann, wenn mithilfe von Malware oder am Automaten angebrachte Technik die eingeschobenen Bankkarten entschlüsselt und den Tätern damit Zugriff aufs Konto verschafft wird.

So ermittelt derzeit die auf Cyberkriminalität spezialisierte Staatsanwaltschaft in NRW in zehn Fällen von Cyberangriffen auf Geldautomaten. Das berichten zumindest sowohl der Bayerische Rundfunk als auch das amerikanische Magazin Motherboard. Der leitende Sicherheitsforscher bei Kaspersky, Sergey Golovanov, meint zu den Angriffen:

„Ob Carbanak, Cutlet Maker oder ATMitch – dass Cybergangster Geldautomaten im Visier haben, ist kein Wunder – denn hier können sie schnell zu Geld kommen. Die Angriffswege sind vielfältig: sie können sowohl über Software, Hardware, Malware als auch über das Netzwerk einer Bank durchgeführt werden. Wir haben bereits seit 2009 auf die Bedrohung des Jackpottings aufmerksam gemacht. Banken und Finanzinstitute sollten neue Fälle von Angriffen auf Geldautomaten ernst nehmen und ihre Infrastruktur sowie ihre Kunden adäquat schützen – beispielsweise über passende Embedded Software am Automaten und den entsprechenden Schutz der kompletten Bankinfrastruktur.“

Seit mehreren Jahren stehen Bankautomaten im Visier von Cyberattacken – mit oder Hilfe von Schadprogrammen. Kommt es dadurch zum Abheben von Geldbeträgen fremder Konten, spricht man von Jackpotting.

Weiterführende Links

Ein Bericht der Tagesschau zum Thema

Ergebnisse von Kaspersky

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