Zeus – Kriminelle in den USA vor Gericht

Laut amerikanischem Justizministerium steht in den USA eine Gruppe vor Gericht, die mit der Zeus – Malware Millionengewinne ergaunerten. Das bereits im August 2012 eröffnete Verfahren konnte nun fortgesetzt werden, da man zwei ukrainische Staatsbürger, die als Köpfe der Gruppe gelten, gefasst hatte.
Angeklagt sind nun insgesamt neun Personen. Die Beschuldigten sollen gezielt Rechner mit der Zeus-Malware infiziert haben, über die Firmen ihre Geschäfte mit einer Reihe großer Banken aus den USA abwickelten. Dabei sei es ihnen nicht nur gelungen, die üblichen Banking-Informationen zu entwenden, sondern auch RSA SecureID-Tokens und andere Daten, die für einen vollumfänglichen Zugang zu den Konten benötigt wurden. Anschließend nahmen sie mit den fraglichen Banken Kontakt auf und gaben sich als Mitarbeiter der betroffenen Firmen aus, die angeblich berechtigt wären, Finanztransaktionen in deren Namen vorzunehmen. Anhand der gestohlenen Informationen konnten sie dies auch hinlänglich belegen. Wenn sie seitens der Bank akzeptiert wurden, begannen sie damit, Gelder auf Konten im Ausland zu transferieren. In einigen Fällen wurden auch keine direkten Überweisungen ins Ausland vorgenommen, um möglichst wenig Aufmerksamkeit zu erregen. Hier gingen die Gelder erst an Mittelsmänner innerhalb der USA, die diese dann gegen Provision nach Übersee weiterleiteten. Drei von diesen Helfern stehen in dem Verfahren nun ebenfalls vor Gericht.

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