Hacken für die Wissenschaft: Forscher manipulieren Sturm-Botnetz

Um genauere Angaben über die Erfolgsquote von Spam-Aktionen machen zu können, hat ein Forscherteam der Berkeley-Universität Teile des Sturm-Botnetzes unter seine Kontrolle gebracht und die verschickten Spam-E-Mails manipuliert.

Ziel der Forscher war es, herauszufinden, welche Einnahmen Spammer mit ihren Aktionen erzielen. Dazu manipulierten sie die Spam-Nachrichten so, dass Empfänger beim Anklicken der Links auf eine Seite geleitet wurden, die unter der Kontrolle der Forscher stand.

Das ernüchternde Resultat: Nach 26 Tagen und an die 350 Mio. versendeten E-Mail-Nachrichten wurden nur 28 Käufe getätigt. Die Erfolgsrate liege demzufolge bei weniger als 0,00001 Prozent. Wären die Käufe zustande gekommen, hätten die Forscher damit 2.732 US-Dollar Umsatz erzielt.

Auf die Größe des gesamten Botnetzes hochgerechnet, kalkulieren die Wissenschaftler für das Sturmnetz Umsätze von rund 7.000 US-Dollar täglich. Obwohl für den Betrieb eines Botnetzes kaum Kosten anfallen, ist das Ergebnis ermutigend: "Die Gewinnmarge für Spam könnte alles in allem doch niedrig genug liegen, dass Cyber-Kriminelle sehr sensibel darauf reagieren müssen, wenn der für die Durchführung einer Spam-Kampagne notwendige Aufwand steigt", fasst das Forscherteam zusammen.

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