Bilder-Spammer per Fingerabdruck überführt

Forscher der Berliner Humboldt-Universität arbeiten gemeinsam mit dem Internet-Dienstleister Strato an Techniken, mit denen sich unerwünschte Werbe-E-Mails wirkungsvoll erkennen und ausfiltern lassen, auch wenn sie ihre Botschaft in Form von Bildern vermitteln. Vielversprechend ist die Erkennung mit Hilfe von Fingerprinting.

Bilder-Spam ist weitaus schwieriger automatisiert zu entlarven als E-Mails, die Textbotschaften enthalten. Eine Filter-Software, die deren Inhalt mit Hilfe von OCR-Techniken in Text zurück verwandelt, erfordert eine immense Rechenleistung und kommt daher derzeit für den Einsatz bei großen Internet-Dienstleistern, wo täglich Millionen von E-Mails ausgewertet werden müssten, nicht in Betracht.

Einen neuen Ansatz zur Bekämpfung von Bilder-Spam bietet das so genannte „Fingerprinting“. Der Name rührt daher, dass die Bilder jeder Spam-Welle einen individuellen Finderabdruck besitzen, anhand derer sie identifiziert werden können. Die Fingerprinting-Methode erkennt, ob auf einen Schlag Bilder mit sehr ähnlichen Eigenschaften in großen Mengen versendet werden – ein deutliches Zeichen für Bilder-Spam.

Um Spam mit Hilfe dieser Methode zu entlarven, genügt es, wenn die versendeten Bilder hinreichend ähnlich sind, also beispielsweise eine annähernd gleiche Farbverteilung aufweisen. Damit wird ein beliebter Trick der Spammer ausgehebelt, die Bilder in winzigen, kaum sichtbaren Details zu variieren und so Dateien zu erzeugen, die für einen Computer schon aufgrund ihrer Größe verschieden zu sein scheinen.

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