Trend zu maßgeschneiderter Malware

Kriminelle nutzen verstärkt Trojaner, um Bankzugangsdaten zu stehlen, der Trend geht weg vom Massenversand hin zu maßgeschneiderter Schadsoftware. Das sind Ergebnisse der Schädlingsbilanz 2005, die Antiviren-Hersteller Sophos heute veröffentlicht hat.

Alle in den Top Ten der Schadprogramme (gewichtet nach Verbreitung) vertretenen Schädlinge sind per Definition Würmer, der Anteil der Trojaner am Gesamtaufkommen der Schädlinge ist jedoch auf 66,4 Prozent angestiegen - und Trojaner arbeiten Hand in Hand mit Viren und Würmern.

Anders als Viren und Würmer können sich Trojaner nicht selbst verbreiten. Sie müssen vorsätzlich per E-Mail oder über Internet-Seiten in Umlauf gebracht werden. Neue Trojaner-Varianten verbreiten sich zunehmend durch den Massen-Versand über Zombie-PCs. "Deshalb überrascht es auch nicht, dass es die meisten der Top-Ten-Viren kriminellen Hackern ermöglichen, auf die infizierten PCs zuzugreifen und sie als Zombies zu missbrauchen", so Sophos Security Consultant Christoph Hardy.

Die drei im Jahr 2005 aktivsten Würmer sind Zafi-D, dicht gefolgt von Netsky-P. Auf Platz drei landete der erst im November aufgetauchte Sober-Z (die Kennbuchstaben variieren je nach Antiviren-Hersteller), der den größten Virenausbruch des Jahres für sich verbuchen konnte.

Durchschnittlich war 2005 jedes 44. E-Mail mit einem Schadprogramm verseucht, ergab die Untersuchung von Sophos.

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