Gerät gegen RFID-Spionage

Andrew Tanenbaum, Wissenschaftler an der freien Universität Amsterdam und scharfer Kritiker der RFID-Technologie, hat mit seinen Studenten ein Gerät zum Schutz vor RFID-Spionage entwickelt.

Der "RFID-Guardian", ein PDA-großes elektronisches Gerät, überwacht die nähere Umgebung und gibt einen Warnton aus, wenn sich ein aktiver RFID-Scanner in der Nähe befindet.

Tanenbaum sieht in der RFID-Technologie die große Gefahr, die Privatsphäre könne damit ausgehöhlt werden. Angesichts von Planungen der europäischen Zentralbank, die Banknoten mit diesen Chips versehen will, fürchtet der Wissenschaftler eine neue Dimension des Taschendiebstahls. "Der Verbrecher geht die Straße entlang, sucht mit seinem RFID-Scanner nach prall gefüllte Geldbörsen und entscheidet sich dann für das lohnenste Ziel", wettert Tanenbaum.

In den kommenden Monaten wollen die Wissenschaftler das Anti-RFID-Gerät noch weiterentwickeln. Die Pläne sehen vor, dass die bislang noch auftretenden Fehler beseitigt werden und die Verbindung zwischen dem RFID-Guardian und den aufgespürten Scannern gesichert wird. In einigen Monaten soll das Gerät dann für einen kommerziellen Einsatz fit sein, hoffen die Entwickler.

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