Ökonomen: Unterhaltungsindustrie profitiert von Online-Piraterie

Illegale Downloads nutzen der Unterhaltungsindustrie mehr als sie schaden. Das jedenfalls behaupten Ökonomen der Universitäten Harvard und Kansas.

Den Harvard- und Kansas-Wissenschaftlern zufolge hat sich die Zahl von Produktionen der Musikindustrie seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt. Durch die weitreichende Verbreitung von Künstlern und ihren Werken seien auch Nachfrage und Absatz sowie die Preise von Konzertkarten geklettert.

Auch die Zahl von Filmproduktionen sei kontinuierlich gestiegen, argumentieren die Wissenschaftler, und zwar selbst in Ländern mit annähernd ungezügelter Online-Piraterie wie Indien oder China. Die Ökonomen gehen davon aus, dass nicht jeder Download auch einen Kauf eines Titels bedeuten würde. So sollen etwa iPod-Nutzer einer Erhebung zufolge nur rund 64 Prozent der auf ihren Playern befindlichen Songs tatsächlich hören. Nach Ansicht der Ökonomen haben sich viele Musikfreunde nur deshalb zum Kauf eines MP3-Players entschieden, weil es ein derart großes, wenngleich teilweise illegales, Angebot an MP3-Musik gibt. Später entscheiden sich auch diese Nutzer dann oft auch für den legalen Online-Erwerb von Musik.

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