Vom Patch zum Exploit in sechs Sekunden

Dass Cyberkriminelle Patches analysieren, um Schadsoftware zu entwickeln, die gezielt Sicherheitslücken ausnutzt, ist nichts neues. Forscher an der Carnegie Mellon University haben jetzt demonstriert, wie schnell das gehen könnte, meldet Spiegel Online.

Die Forscher selbst bezeichnen ihre Methode als Automatic Patch-Based Exploit Generation (APEG). Eine Software vergleicht dabei das betroffene Programm vor und nach Einspielen des Patches und ermittelt so, wo die Schwachstellen liegen. In ihren Versuchen dauerte es im kürzesten Fall nur sechs Sekunden, bis die Sicherheitslücke gefunden war.

Studien zufolge dauert es aber von der Freigabe bis zum Einspielen eines Patches bis zu 24 Stunden, wenn Nutzer das automatische Update eingerichtet haben - was aber längst nicht auf jedem Rechner der Fall ist. Verwenden Kriminelle ein ähnlich ausgeklügeltes System wie APEG, muss künftig nach jedem Patchday mit einem massiven Angriff neuer Schädlinge gerechnet werden, die genau jene Lücken angreifen, die eben geschlossen wurden - nur eben längst nicht auf jedem Rechner. Ein zeitnahes Einspielen von Patches und Updates ist deshalb heute bedeutsamer denn je.

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