Wie Ars Technica berichtet, erwerben jene Nutzer, die angaben, illegal Musik herunterzuladen, der Studie zufolge zehn mal mehr legale Musik als Personen, die nie etwas illegal aus dem Netz beziehen. Das mag zum Teil durch die höhere Internet-Affinität dieser Gruppe zu erklären sein, vielleicht animiert sogar das "kostenlose Probehören" die Piraten zum späteren Kauf der Musik. Freilich ist umstritten, inwieweit die unter 1900 Personen durchgeführte Befragung als repräsentativ gelten darf.
Die Labels geben sich kritisch, was die Aussagekraft der norwegischen Studie betrifft. Björn Rogstad von EMI etwa bemängelt, dass die Ergebnisse den Anschein erweckten, illegale Downloads würden den Verkauf fördern, das könne jedoch in keinem Fall tatsächlich bewiesen werden. "Es gibt eine Sache, die man nicht leugnen kann - der Musikkonsum steigt und die Einnahmen sinken. Das kann nicht anders erklärt werden, als dass illegale Downloads das legale Geschäft übertreffen", so Rogstad.