SEO Poisoning: Vergiftete Ergebnisse zum Mono Lake

In einem See in Kalifornien, im Mono Lake, haben Wissenschaftler ein Bakterium entdeckt, in dessen DNA Arsen zum Einsatz kommt. Auf diese wissenschaftliche Sensation setzen offenbar auch Cyberkriminelle: Mit vergifteten Suchergebnissen.

Wie Sunbelt warnt, führen einige der Suchergebnisse zum "Mono Lake" nicht zu den erwarteten Informationen, sondern zu Websites, deren Betreiber versuchen, Schadsoftware auf die Rechner ihrer Besucher zu schleusen. Beliebte Methode: Videoclips, die angeblich ein Update des Adobe Flash Player erfordern. Lädt ein unbedarfter Surfer das angebotene Update, zieht er sich damit gewöhnlich einen Trojaner oder, ebenfalls sehr beliebt, einen "Virenschutz" zu, der ihn fortan mit Fehlalarmen verunsichert und zum Kauf einer "Vollversion" zu überreden versucht.

Google ist inzwischen über die vergifteten Suchergebnisse informiert. In der Regel blendet Google vor dem Aufruf potentiell schädlicher Websites eine entsprechende Warnmeldung ein, die ein Surfer unbedingt ernst nehmen sollte. Aber auch das Fehlen einer solchen Warnung ist keine Garantie für gefahrlose Downloads.

Nicht bekannt ist, ob sich die Cyberkriminellen in diesem Fall lediglich eines populären Nischenthemas angenommen haben oder selbst wissenschaftlich interessiert sind. Dieser Fall von SEO Poisoning macht jedoch deutlich, dass Wachsamkeit auch weitab der verrufenen Warez- und Pornoszene nötig ist.

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