Opfer waren ganz oder überwiegend Kunden der Bank ABN Amro, die auf eine gefälschte, in Hongkong gehostete Website gelockt worden waren, wo sie um ihre Zugangsdaten erleichtert wurden. Mit diesen Zugangsdaten wurden die Gelder dann auf die Konten der so genannten "Money Mules" transferiert, die, nach Abzug einer Provision, für die Weiterleitung der Gelder sorgten.
Der Begriff "Money Mule" beschreibt treffend die Rolle der mutmaßlichen Geldwäsche-Gehilfen. Mit Hilfe von E-Mail-Kampagnen und auf professionell gestalteten Websites werden betrügerische Organisationen solche Mitarbeiter an, damit die gestohlenen Gelder nicht direkt zu ihnen zurück verfolgt werden können. Die "Money Mules" nehmen die Zahlungen auf ihren Konten entgegen, heben das Geld ab und leiten es auf nicht nachverfolgbaren Wegen weiter zu den eigentlichen Betrügern. Verfolgt werden kann der Weg des Geldes lediglich bis zu den Money Mules. Das Risiko, ertappt zu werden, liegt für diese Personen bei nahezu 100 Prozent.
Einige der betroffenen Personen könnten sogar in gutem Glauben gehandelt haben, was sich aber allenfalls im Strafmaß niederschlagen dürfte.