Mobile Malware um 614 Prozent gestiegen

Einen drastischen Anstieg mobiler Malware hat Juniper Networks in seinem dritten jährlichen Mobile Threat Report gemeldet. So wurde bei mobiler Malware zwischen März 2012 und März 2013 ein Anstieg um 614 Prozent auf 276.259 festgestellt.
Noch im vergangenen Jahr betrug die Wachstumsrate 155 Prozent. Die Analyse umfasst 1,86 Millionen mobile Anwendungen und erfasst alle großen Mobilbetriebssysteme und Daten aus 173 Ländern. Laut Juniper konzentrieren sich die Angreifer auf Android. Daneben hat auch mit der steigenden Verbreitung des Google-OS hat auch die Zahl der darauf abzielenden Schadsoftware stetig zugenommen. Seit 2010 ist ihr Anteil an der insgesamt existierenden Malware von 24 auf 92 Prozent im März 2013 gestiegen. Hackern gelingt es immer besser Schadprogramme zu verbreiten. Weltweit gebe es neben Googles Play Store mehr als 500 Drittanbieter für Android-Applikationen, die oft auch Malware im Angebot haben. China und Russland spielen dabei eine führende Rolle. Aber auch Deutschland befinde sich unter den Top 20 derjenigen Länder, in denen App-Stores mit schädlicher Software zu finden seien. Laut Junipers Analyse sind fast drei Viertel (73 Prozent) der bekannten Malware Fake-Installer oder SMS-Trojaner. Letztere Kategorie hat sich vorwiegend auf Lücken in den Sicherheitssystemen mobiler Zahloptionen spezialisiert, um Geld abzuschöpfen. Auch komplexe Botnetze und Angriffe auf sensible Daten in Unternehmensnetzwerken nehmen zu. Bemerkenswert ist auch die Erkenntnis, das nicht nur bösartige Software, sondern auch legal erhältliche Anwendungen Gefahren bergen. So fragten kostenlose Apps rund dreimal häufiger den Standort des Nutzers ab und griffen 2,5-mal so oft auf das Adressbuch zu wie kostenpflichtige. Der Anteil Gratis-Applikationen, die Zugang zu persönlichen Daten verlangen, habe sich seit Oktober 2012 von 5,9 Prozent auf 10,5 Prozent im Mai 2013 erhöht.

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