Basel II: IT-Risiken senken die Kreditwürdigkeit

IT-Sicherheit ist Chefsache: Manager, die IT-Risiken ignorieren oder als rein hypothetische Bedrohung klassifizieren, könnten eine böse finanzielle Überraschung erleben. Seit Januar sind die Banken verpflichtet, die operationellen Risiken, zu denen heute auch und gerade Angriffe auf die Unternehmens-IT zählen, bei der Vergabe von Krediten zu berücksichtigen.
Positiv gesehen, kann ein gut dokumentiertes IT-Risiko-Management bei der Kreditvergabe zu spürbar besseren Konditionen führen. Auf der anderen Seite führt eine lückenhafte Absicherung der bestehenden Systeme zu einem schlechteren Rating und damit in letzter Konsequenz zu teureren Krediten. Dass in vielen Unternehmen den Administratoren die Exekutivgewalt über die Unternehmens-IT übertragen worden ist, nimmt das Top-Management nicht aus der Pflicht. Nur eine enge Kommunikation zu den IT-Verantwortlichen kann bestehende Probleme aufdecken.

Die Investitionskosten zur Absicherung der IT amortisieren sich bei Inanspruchnahme günstiger Kredite schnell – vor allem, wenn man die sonstigen Kosten eines schwereren IT-Zwischenfalls ins Kalkül zieht: Zu den sofortigen finanziellen Verlusten kommt oft bei Bekanntwerden ein noch schwerer wiegender Vertrauensverlust. Und das gilt für Unternehmen jeder Größe, vom börsennotierten Industriebetrieb bis zum im Nebenberuf betriebenen Online-Shop.

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