Hydraq befällt Arbeitsspeicher

Von einer weiteren Zero – Day – Lücke im Internet Explorer berichtete die Sicherheitsfirma FireEye. Die "Hydraq" getaufte Malware nistet sich bei der Infektion nicht auf der Festplatte, sondern lediglich im Arbeitsspeicher des Opfers ein.
Nur schwer erkennbar ist die Malware nach dem Neustart des Rechners vom System verschwunden. Der Virus kann den Rechner also so lange kontrollieren und Daten stehlen, bis der PC neu gestartet wird - und ist anschließend nicht mehr nachweisbar.
Die Infektion geschieht über Computer- und Sicherheitsthemen affine Webseiten. Landet ein User auf dieser Webseite, wird jedoch ein unsichtbarer Download der Malware gestartet. Da der User vom Virus in den wenigsten Fällen etwas mitbekommen dürfte, wird er die Seite nach den Plänen der Cyberkriminellen erneut besuchen und sich immer wieder infizieren. Somit sind auch ein Neustart und die damit verbundene Löschung kein Problem für Hydraq. Bislang wurde der Schädling unter anderem dazu eingesetzt, eine "strategisch wichtige" japanische Webseite für Sicherheitspolitik zu attackieren. Der hohe Aufwand hinter der Entwicklung des unsichtbaren Virus deutet darauf hin, dass es seine Autoren in erster Linie auf Firmen und Organisationen abgesehen haben. Betroffen von der Sicherheitslücke ist laut FireEye der Internet Explorer 7 und 8 unter Windows XP sowie der Internet Explorer 8, 9 und 10 unter Windows 7. Da für Windows 7 bereits der Internet Explorer 11 verfügbar ist, können Sie sich auf diesem System unkompliziert vor der Sicherheitslücke schützen. Für Windows XP steht der Internet Explorer 9, 10 und 11 hingegen ab dem Patchday 11.11 2013 zur Verfügung – wobei Microsoft angekündigt hat, die Hydraq-Schwachstelle dabei zu schließen.

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