Gegen Leichtgläubigkeit helfen keine Pillen - und Google verkauft auch keine

Die Palette an Online-Diensten, die der Google-Konzern anbietet, wird täglich unüberschaubarer. Eine Online-Apotheke gehört aber noch nicht dazu - auch wenn Spammer Sie vom Gegenteil überzeugen wollen. Sophos warnt vor der Masche, auf die herein zu fallen besonders böse Folgen haben kann.

Sie wollen Ihre Zugangsdaten, sie wollen Ihre Kreditkarte, sie wollen Ihr Geld - und wenn Sie nicht aufpassen, kostet es Sie Ihr Leben: Cyberkriminelle verdienen seit geraumer Zeit Geld, indem sie gefälschte Billig-Medikamente vertreiben, die in zahllosen Spam-Mails angeboten werden. Besonders potenzsteigernde Mittel wie Cialis und Viagra stehen im Mittelpunkt dieser Angebote, aber auch andere, normalerweise teure Medikamente werden über diese Kanäle angeboten und finden wohl auch ihre Käufer. Dabei handelt es sich oft im besten Fall um Placebos, mitunter aber auch um "wirksame" Fälschungen mit unvorhersehbaren Nebenwirkungen - davon ganz abgesehen, dass für Patienten, die auf bestimmte Wirkstoffe angewiesen sind, auch die unbewusste Einnahme von Placebos bereits lebensbedrohliche Folgen haben kann.

Jetzt wollen die selben Spammer Sie glauben machen, der Suchmaschinen-Konzern Google habe eine Online-Apotheke eröffnet und biete Medikamente nun zu besonders günstigen Konditionen an. "Google's Accredited Pharmacy" ist aber letztlich nur eine weitere Filiale der oben erwähnten Medikamentenfälscher, und nicht zuverlässiger als der schmierige Typ am Bahnhof, der immer ein paar lose Pillen für Sie in der Tasche hat und erstaunlich schnell verschwindet, wenn ein Bahnhofspolizist in Sichtweite erscheint. Wenn Ihnen Ihr Leben, Ihre Gesundheit und Ihr Geld lieb und teuer sind, machen Sie deshalb auch um diese "Online-Apotheke" einen großen Bogen.

Zurück

Diesen Beitrag teilen
Weitere Meldungen zum Thema
oben