Forschungsprojekt: Netzbetreiber sollen infizierte Smartphones erkennen

Antiviren-Software ist für viele Smartphone-Benutzer kein Thema. Gerade deshalb rechnen Forscher am Georgia Institute of Technology damit, dass es Kriminellen früher oder später gelingt, eine große Zahl solcher Geräte erfolgreich mit Schadprogrammen zu infizieren. Deshalb arbeiten sie an einem neuen Ansatz, infizierte Geräte zu erkennen und Hilfe zu leisten.

Die Forscher entwickeln derzeit Methoden, um Viren-verseuchte Smartphones verlässlich netzwerkseitig zu erkennen. Außerdem arbeiten sie an Ansätzen, wie Mobilfunkbetreiber ihren Kunden helfen können, infizierte Geräte zu bereinigen.

Die Forscher verfolgen den Ansatz, Smartphones basierend auf verdächtigem Verhalten als "infiziert" zu entlarven. Dabei kann es sich um einen plötzlichen Traffic-Anstieg zu als bösartig bekannten Servern handeln, einen drastischen Anstieg beim Versand von Textnachrichten oder um ähnliche Phänomene. Beobachtet ein Netzbetreiber ähnliche Verhaltensänderungen im gleichen Zeitraum bei tausenden von Mobiltelefonen, liegt auf der Hand, dass die Ursache eine Infektion durch eine Schadsoftware ist.

Damit entdeckte Infektionen behoben werden können, entwickeln die Forscher im Rahmen des auf drei Jahre anberaumten Projekts auch Fernreparatur-Ansätze. Dabei sollen Malware-verseuchte Smartphones in einen Modus reduzierter Funktionalität versetzt werden, bis das Schadprogramm aufgespürt und entfernt werden kann. Essenzielle Funktionen wie die Sprachtelefonie sollen davon aber unberührt bleiben, so die Idee der Forscher.

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