Google-Statistik: 15 Prozent aller Schadprogramme sind falsche Virenscanner

Die Zahl ist enorm: 15 Prozent aller Schadprogramme, also Viren, Würmer und Trojaner, geben sich als Antivirus-Software aus. Rund 11.000 Websites sind an der Verbreitung dieser Software-Gattung beteiligt. Das hat Google in einer einjährigen Studie ermittelt.

Ironischer Weise trägt gerade das steigende Risikobewusstsein vieler Nutzer zur Verbreitung dieser im besten Fall nutzlosen, im Regelfall gefährlichen Softwaregattung bei. Alarmiert durch Medienberichte von abgeräumten Konten, missbrauchten Ebay-Mitgliedschaften und gestohlenen Kreditkartendaten, sind viele, nur oberflächlich informierte, Nutzer dankbar, wenn sie beim Surfen auf Werbung für "Antivirus"-Software stoßen.

Viele Surfer haben dabei allerdings das Pech, nicht etwa auf die Produkte seriöser Security-Anbeiter aufmerksam gemacht worden zu sein, sondern auf "Virenschutzsysteme", die selbst eine Bedrohung darstellen: Sie simulieren einen Virenscan lediglich optisch, und erschrecken den Anwender anschließend mit aus der Luft gegriffenen Warnhinweisen. Um die "entdeckten" Schädlinge los zu werden, soll der Anwender dann die "Vollversion" des nutzlosen Virenschutzsystems kaufen - für teures Geld, versteht sich.

Doch auch die Vollversion ist an sich nutzlos, und enthält nicht selten weitere Schadsoftware genau der Art, vor der sie zu schützen verspricht. Selbst wenn letzteres nicht der Fall sein sollte, dürfte eine Infektion dann nur noch eine Frage der Zeit sein. Denn gefährdeter als ein ungeschützter PC ist ein ungeschützter PC, den sein Nutzer für geschützt hält.

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