Eset – Tipps für Online – Spieler

Das Sicherheitsunternehmen Eset hält eine Reihe von Tipps bereit, wie sich Online – Spieler gegen die oft überdurchschnittlichen Gefahren schützen können. Zur Computerspielemesse Gamescom in Köln hat der slowakische Antivirenhersteller folgende Liste veröffentlicht, um sich vor Gefahren beim Online – Spiel zu schützen.
1. Passwort-Tresore nutzen
Spieler müssen eine ganze Menge an Passwörtern im Kopf behalten. Daher ist es schon verführerisch, das gleiche Passwort mehrfach zu verwenden. Dies gilt erst recht, wenn es sich „nur“ um eine Kopierschutz-Funktion wie Ubisofts Uplay handelt. Uplay wurde in diesem Jahr gehackt, Benutzernamen und (verschlüsselte) Passwörter gestohlen.
Tipp: Wenn möglich, sollten Wegwerfadressen für Kopierschutzfunktionen und andere Einmal-Anmeldungen genutzt werden. Je mehr unterschiedliche Passwörter im Einsatz sind, desto besser ist es. Das Verwenden von Lastpass oder anderen Passwort-Managern erleichtert deren Verwaltung enorm.
2. Erst denken, dann [Alt-Tab] drücken
Ein zusätzliches Browserfenster verschafft bei Spielen oft einen besseren Überblick. Bevor man jedoch mit [Alt-Tab] in ein solches wechselt, gilt es zu beachten, dass nicht jeder Link, den man im Spiel geschickt bekommen hat, Gutes im Schilde führt. Und nicht jeder, mit dem man während des Spiels kommuniziert (selbst Team- oder Gildenmitglieder), muss nicht immer der sein, für den man ihn hält. Das US Computer Emergency Response Team (CERT) hat erst kürzlich davor gewarnt, dass (gehackte) Spieler-Accounts für die Verteilung von Malware missbraucht wurden. Dazu zählen auch Links, die auf präparierte Webseiten verweisen.
3. God-Mode-Falle
Es werden nicht wenige Hacks online angeboten, um durch Wände gehen zu können oder schneller im Spiel voranzukommen. Viele davon sind allerdings nur einfach clever benannt und zu 90 Prozent reine Malware. Wer sich im sogenannten God Mode Vorteile erhofft, sollte von Hacks und Cheats die Finger lassen.
4. Vorsicht beim Modding
In vielen Online Games sind Mods und Add-Ons kein Extra, sondern ein Muss. In World of Warcraft ist es zum Beispiel mehr als ein "sozialer Faux Pas", ohne "Damage Counter" weit kommen zu wollen. Wer entsprechende Hilfsmittel runterladen will, sollte die anbietende Webseite genauer unter die Lupe nehmen. Seiten wie "ModDB" oder "Curse" sind oft vertrauenswürdig. Aber selbst sie können selbst erstellte Mods von Spielern beinhalten, die wiederum mit Malware versehen sind. Die Bewertungen geben einen guten Anhalt über die Güte. Ein Check der URLs mit einer Antivirensoftware hilft zudem weiter.
5. Foren-Falle
Es kann verführerisch sein, in Game-Foren seinem Ärger Luft zu machen. Dies ist mittlerweile umso gefährlicher, weil Cyberkriminelle Foren als Sammelstelle von Benutzernamen und Passwörtern nutzen. Wer Foren besucht, sollte andere Benutzernamen und Kennwörter nutzen, als für die Spieleanmeldung.
6. Kauft kein Gold
Gold, Spielewährungen oder Level-Boosts zu kaufen, kann sich als gefährlich entpuppen. Das Geld oder die Dienste, die man erwirbt, können von gehackten Accounts stammen. Und falls man Sachen von Verkäufern aus dem Game-Chat kauft, setzt man sich noch höheren Gefahren aus.
7. Sicherheit als Leistung
Wenn der PC den Spielfluss bremst, juckt es Gamern in den Fingern, ihre Sicherheits-Software abzuschalten. In einer Eset-Studie unter 1000 britischen PC-Gamern gaben 30 Prozent an, vor dem Online-Spielen die Security-Funktionen zu deaktivieren. Das hatte ernste Folgen: Mehr als zwei Drittel der Teilnehmer gaben an, bereits Opfer einer Malware-Attacke gewesen zu sein.
8. Log-in prüfen
Webseiten, die Spiele-Logins verlangen, sollte man kritisch betrachten. Dies gilt auch für professionell gestaltete und vertrauenswürdig aussehende Pages. Blizzard, die Macher von World of Warcraft warnen: „Jemand, der es bewusst auf Battle.net Accounts abgesehen hat, könnte eine Seite zu genau diesem Zweck erstellen, wie eine Fanseite oder Forum für ein Blizzard Spiel. Wenn Du Dich dann mit Deinen Battle.net Benutzernamen und Passwort auf dieser Webseite registrierst, hat Du demjenigen auch sofort die Schlüssel zu Deinem Account übergeben.“
9. Zwei-Faktor-Authentifizierung
Die Sicherheit des Spiele-Accounts steht und fällt mit der Einwahlsicherheit. Experten empfehlen die Zwei-Faktor-Authentifizierung, um Kriminellen die Arbeit zu erschweren. Falls eine Authentifizierungs-App vorhanden ist, sollte diese auch genutzt werden. Diese schützt auch dann, wenn andere Webseiten gehackt und eigene Anmeldedaten gestohlen wurden.
10. Virenschutz ist Pflicht
Der Einsatz von Antiviren-Software sollte für jeden Internet-Nutzer und Spieler obligatorisch sein.

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