Gefahr aus dem Stick: Autorun-Funktion wird zur Malware-Verbreitung genutzt

Der USB-Stick schlägt das Internet: Wie der österreichische Sicherheitsspezialist ESET ermittelt hat, erreichte im Jahresverlauf 2009 die Malware INF/AutoRun die weltweite größte Verbreitung - aber nicht über das Internet, sondern unter Ausnutzung der Autorun-Funktion beim Einstecken von USB-Sticks und ähnlichem an Windows-Rechner.

"Seit Ende 2008 und vor allem 2009 können wir einen starken Anstieg an Schädlingen verzeichnen , welche die AutoRun-Funktion ausnutzen", erklärt Martin Penzes, Technischer Direktor von ESET Österreich.

Dass INF/AutoRun in der Malware-Statistik führt, hängt damit zusammen, dass viele verschiedene Schädlinge diesen Trick nutzen. Unter dieser Bezeichnung zusammengefasst ist diese Gruppe nur die Spitze des Eisbergs. Beispielsweise nutzen auch manche Varianten des nach wie vor verbreiteten Wurms Conficker diese Verbreitungsmethode. Mit dem Start von Windows 7 könnte diese Form der Bedrohung allerdings zurückgehen, da AutoRun hier standardmäßig nur noch für optische Laufwerke aktiv ist.

Auf dem zweiten Platz im bisherigen ESET-Jahresrückblick findet sich mit Win32/PSW.OnlineGames eine Trojaner-Familie, die zum Klau von Account-Daten bei Online-Spielen gedacht ist. "Auch diese Malware verbreitet sich unter anderem mit der AutoRun-Funktion", betont Penzes. Sie unterstreicht gleichzeitig, wie interessant Gamer als Ziel für Cyberkriminelle sind.

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