Cloud – Dienste als Sicherheitsgefahr

Kaspersky Lab hat im Rahmen einer Analyse festgestellt, dass 30 Prozent der Malware, die in Cloud-Ordnern auf Rechnern von Heimanwendern gefunden wurde, über automatische Synchronisationsmechanismen eingeschleust wurden. Bei Rechnern in Unternehmensnetzwerken sind es sogar 50 Prozent.
Unternehmen sollte daher insbesondere auf die automatische Synchronisationsfunktion von Cloud-Diensten achten, damit infizierte Dateien nicht von einem Rechner auf den anderen übertragen werden. Nutzen Mitarbeiter ihre Unternehmensrechner auch außerhalb des Arbeitsplatzes, kann jede dort eingefangene Infektion schnell auf das komplette Unternehmensnetzwerk übergreifen. Cyberkriminelle machen sich daher die Synchronisationsfunktion der Cloud-Dienste bewusst zu Nutze, um Malware über gezielte Angriffe zu verbreiten. Darüber hinaus zeigt die Kaspersky-Analyse, dass bei Heimanwendern typischerweise Office-Dateien von Microsoft infiziert sind, während auf Unternehmensrechnern die infizierten Dateien oft in Kombination mit schadhaften Android-Apps auftreten. Unternehmen sind sich der Gefahr durch Cloud-Dienste zum Teil bewusst. So ergibt eine weltweite Umfrage von Kaspersky Lab, dass 22 Prozent der befragten Unternehmen die Sicherheit von Cloud-Infrastrukturen als eines der wichtigsten sicherheitsrelevanten Themen für die kommenden zwölf Monate sehen. Deutsche Unternehmen liegen hier im weltweiten Durchschnitt. Unternehmen sollten generell auf Sicherheitslösungen setzen, die auch heuristische Technologien für die Erkennung von Schadsoftware nutzen und deren Verhalten analysieren. Zudem sollte jeder Rechner im Unternehmensnetzwerk Funktionen wie Zugriffskontrolle (Hosted-based Intrusion Prevention System - HIPS), Kontrolle des Betriebssystems (mittels System Watcher oder Hypervisor) und Exploit-Schutz unterstützen. Die bei Kaspersky Endpoint Security for Business integrierte Application Control kann jede Anwendung blockieren, sofern sie vom Administrator nicht ausdrücklich freigeschaltet wurde. Damit wird das Unternehmensnetzwerk auch vor den drohenden Gefahren durch Archivierungs- und File-Hosting-Dienste in der Cloud geschützt, ohne die Mitarbeiter in ihren eigentlichen Tätigkeiten einzuschränken. Kaspersky Lab hat bei seiner Analyse infizierte Dateien untersucht, die von File-Sharing-Diensten in der Cloud gehalten werden, und dabei besonderes Augenmerk auf die Synchronisationsfunktion gelegt. Die Analyse basiert auf anonymen Daten, die aus dem cloudbasierten Kaspersky Security Network (KSN) gewonnen werden. Am KSN können Kaspersky-Kunden auf freiwilliger Basis teilnehmen. Die von Kaspersky Lab erhobenen Daten werden anonym und vertraulich behandelt. Es werden keine persönlichen Daten wie zum Beispiel Passwörter gesammelt. Über das KSN erhält Kaspersky Lab Informationen über Infizierungsversuche und Malware-Attacken. Die dabei gewonnenen Informationen helfen vor allem den Echtzeitschutz für Kaspersky-Kunden zu verbessern. Ausführliche Informationen über das KSN sind in einem Whitepaper aufgeführt, das unter http://www.kaspersky.com/images/KES8_Whitepaper_4_KSN.pdf abrufbar ist.

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