Von wegen Schädling: Bakterien als Datenträger

Datensicherung für Jahrmillionen: Was sich nach Science Fiction anhört, ist zum Teil schon Realität. Wissenschaftlern der Keio Universität in Fujisawa, Japan, ist es gelungen, Daten im genetischen Code von Bakterien abzulegen.

Das Schreiben des Codes funktioniere in vielen Bereichen wie das Schreiben von digitalen Daten, meinen die Forscher. Die digitalen Informationen werden durch Kombinationen der Basenpaare dargestellt. Somit können in den DNS-Strängen der Bakterien Daten wie Musik, Videos, Dokumente und andere Inhalte abgespeichert werden. Durch die enorm lange Lebensdauer der Bakterien entsteht ein Langzeitspeicher, der mechanischen Speichermedien weitaus überlegen ist.

Damit die Informationen bei einer Mutation der Bakterien nicht verloren gehen, speichern die Wissenschaftler diese Daten redundant an vier Stellen des DNS-Strangs gleichzeitig. Noch fehlen allerdings von Nicht-Wissenschaftlern handhabbare Applikationen, um die immensen Möglichkeiten der neuen Technologie zu nutzen.

Zurück

Diesen Beitrag teilen
Weitere Meldungen zum Thema
oben