Feuer mit Feuer bekämpfen: Kriminelle nutzen Anti-Rootkit-Tool

Tools zum Schutz vor Rootkits erhöhen in der Regel die Sicherheit. In Brasilien haben Kriminelle den Spieß jetzt umgedreht: Sie nutzen das legitime Anti-Rootkit-Tool GMER, um andere Schutzprogramme auszuhebeln.

Trend Micro ist jetzt ein Trojaner in die Hände gefallen, der das Anti-Rootkit-Tool nutzt, um einen Browserschutz zu deaktivieren. Der Trojaner erstellt eine Batch-Datei, die mit Hilfe der GMER-Funktion "killfile" den Browser-Schutz "G-Buster Browser Defense" abschießt. Diese Software wird von vielen brasilianischen Banken als Browser-Plugin an ihre Online-Kunden ausgegeben und soll sie vor Datendiebstahl schützen.

In Brasilien hat das Ausspähen von Bankzugangsdaten und das Abschöpfen von Konto-Inhalten inzwischen traurige Tradition. Allerdings haben sich von dort bereits viele Trojaner und Phishing-Techniken weltweit verbreitet: Eine nicht eben wünschenswerte Auswirkung der Globalisierung. Bislang wurden allerdings noch keine Schädlinge mit Anti-Rootkit-Systemen entdeckt, die in Deutschland genutzte Sicherheitssysteme für das Online-Banking aushebeln. Vorsicht und gesundes Misstrauen sind jedoch weiterhin angebracht.

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