Telefonspionage via Backdoor: Fast Lane demonstriert VoIP-Risiken

Dass IP-Telefonie mit wachsender Bedeutung auch zunehmend zur
Zielscheibe digitaler Schädlinge werden könnte, befürchten Experten seit geraumer Zeit. Am 26. Oktober demonstrieren Mitarbeiter des Beratungsunternehmens Fast Lane auf der Systems, wie Angreifer die Schwachstellen der IP-Telefonie konkret ausnutzen könnten.
Um das deutlich zu machen, bricht ein Mitarbeiter in ein
Windows-2000-System mit aufgesetztem Cisco CallManager ein, installiert einen Sniffer und richtet eine Backdoor ein, über die sich in Zukunft der Angriff jederzeit wiederholen ließe. Fast Lane verspricht ein eindrucksvolles Ergebnis: Den digitalen Mitschnitt eines VoIP-Telefonates, das über das kompromittierte System geführt wurde.

Die Gefahr, die von solchen Backdoor-Programmen ausgeht, ist derzeit kaum einzuschätzen. Während vitale Unternehmensdaten meist auf wenigen, besonders geschützten Servern untergebracht sind, steht IP-Telefonie in entsprechend ausgerüsteten Unternehmen notwendigerweise an fast jedem Arbeitsplatz zur Verfügung. Das von Fast Lane vorgestellte Szenario –
insbesondere die Backdoor, über die ein Nachrichtendienst oder ein Wettbewerber praktisch permanent unbemerkt Telefonate mitverfolgen kann – könnte sich zur ernsten Bedrohung auswachsen, wenn IP-Telefonie die von Experten vorhergesagte zentrale Bedeutung erlangt hat.

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